Ein Jahr nach dem schweren Verkehrsunfall mit fünf Toten und zwei Schwerverletzten in Rheinfelden AG (BLICK berichtete) ist die Ursache geklärt: Nikola I.* (†38) fuhr viel zu schnell und hatte mindestens 1,25 Promille Alkohol sowie Cannabis und Medikamente im Blut.
Weil der Serbe beim Unfall ebenfalls ums Leben gekommen war, wurde das Strafverfahren gegen ihn eingestellt, wie die Staatsanwaltschaft Aargau heute mitteilte. Damit ist der Fall strafrechtlich abgeschlossen.
Tödlicher Schlummertrunk
Ihre letzten Stunden verbrachten die Freunde in einer Bar in Rheinfelden. Um kurz nach drei Uhr nachts wollten sie auf einen Schlummertrunk in die Wohnung von Marc R.* († 31) – dort kamen sie nie an.
Der VW Golf mit den sieben Personen an Bord geriet in einer sanften Kurve einer 40er-Zone von der Strasse, krachte in einen Kandelaber und einen Baum. Danach ging er in Flammen auf und brannte völlig aus.
Fünf Männer aus der Region und der serbische Lenker zwischen 23 und 39 Jahren starben, nur die zwei Frauen überlebten: Die 34-Jährige zog ihre 24-jährige Freundin aus dem brennenden Wrack.
Er fuhr über 90 statt 40
Gemäss Staatsanwaltschaft zeigt das verkehrstechnische Gutachten, dass der Lenker Nikola I. auf der geraden Strecke der Alten Saline mit stark übersetzter Geschwindigkeit in die leichte Linkskurve fuhr. Die Geschwindigkeit betrug zwischen 92 km/h und 102 km/h. Erlaubt sind auf dieser Strecke höchstens 40 km/h.
Den Anprall an die Strassenleuchte erfolgte laut Gutachten mit 87 km/h bis 96 km/h, bevor das Auto mit mindestens 80 km/h gegen den Baum prallte. Aufgrund der gleichmässig verlaufenden Reifenspuren aus der Kurve schliesst die Staatsanwaltschaft ein Ausweichmanöver aus. Keiner der Mitfahrenden habe ins Lenkrad gegriffen. (kra/SDA)
* Namen der Redaktion bekannt.