Merkblatt zur «nachhaltigen Verpflegung»
Bund schreibt vor, was Sie beim Apéro essen sollen

Sie planen einen Apéro? Der Bund gibt nun in einem Merkblatt Empfehlungen ab, solche Anlässe umweltfreundlich zu gestalten.
Publiziert: 04.05.2019 um 16:44 Uhr
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Wer einen Apéro plant, sollte künftig das Merkblatt zur «nachhaltigen Verpflegung» beachten.
Foto: Thomas Meier

Falls Sie gerade ein Apéro planen, hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) einige «praktische Empfehlungen», wie solche Anlässe umweltfreundlich gestaltet werden sollen. Mindestens zwei Drittel des Buffets sollen vegetarisch sein, heisst es im Merkblatt «Nachhaltige Verpflegung», wobei das Vegetarische «an erster Stelle platziert» wird. Das Angebot soll möglichst bio, saisonal und regional sein – und auf Mehrweggeschirr serviert.

Beim Essen legt das Bafu wert auf Labels: Früchte und Gemüse sollen mit Bio-Labels versehen sein, Bananen auch mit dem Max Havelaar-Label. Fleisch- und Milchprodukte müssen aus Schweizer Bio-Produktion stammen. Für Fisch gelten die MSC-, ASC- und Bio-Zertifikate – im besten Fall noch aus Schweizer Gewässern. Im Dessert darf man auch nur entsprechend zertifizierte Schoggi verwenden.

Wein aus Übersee ist ein No-Go

Wer Kaffee, Tee oder Fruchtsäfte serviert, muss ebenfalls dasselbe beachten. Kalifornischen Rosés oder südafrikanische Weissweine sind hier ein No-Go. Regionaler oder Bio-Wein soll auf den Tisch. Auch das Wasser soll aus der Leitung sein – und nicht aus der Flasche.

Doch wieso schreibt der Bund vor, was an einem Apéro zu trinken und zu essen gilt? Die Ernährung mache 28 Prozent der Umweltbelastung aus, sagt ein Bafu-Sprecher zu «CH Media». «Deshalb erachtet das Bafu die Sensibilisierung der Bevölkerung als wichtige Massnahme zur Schonung der natürlichen Ressourcen», so der Sprecher. (szm)

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