Gestern deckte BLICK auf, dass ein Ex-Stadtpolizist (31) in Winznau SO eine Neunjährige sexuell missbraucht hat. Heute steht das Nachbardorf Lostorf SO unter Schock. Dort wurde ein Lehrer fristlos entlassen. Der Verdacht: Kinderpornos!
Stefan E.* (48) aus Olten SO flog im Rahmen der internationalen Polizei-Operation «Spade» gegen einen Kinderporno-Ring auf. Der Lostorfer Gemeindepräsident Thomas Müller (50, CVP) bestätigt: «Der Schulleiter bekam am 2. Dezember einen Anruf, in dem der Lehrer ihm mitteilte, dass gegen ihn ein Verfahren eröffnet worden sei und er nicht mehr zum Unterricht kommen könne.» Was bisher niemand wusste: Es war der einzige Anruf, den der alleinstehende, kinderlose Lehrer machen durfte. Denn er sitzt in Haft.
Stefan E. arbeitete seit August 2006 in Lostorf in einem 50-Prozent-Teilpensum. Zuletzt unterrichtete er eine 2. Klasse und führte die IT-Abteilung der Schule.
Er wird als nett und tüchtig beschrieben. «Wir haben bei der Einstellung nichts von einer möglichen pädophilen Neigung gewusst», sagt Gemeindepräsident Müller. Und: «Die Untersuchungsbehörden gehen davon aus, dass er die Taten nicht in der Schule, sondern privat begangen hat.» Im Kanton Solothurn läuft gegen E. ein Verfahren wegen Kinderpornografie. Im Kanton Luzern eines wegen sexuellen Handlungen mit Kindern, wie Sprecher Simon Kopp gegenüber BLICK bestätigt. Es besteht dringender Tatverdacht!
Lostorf handelte. Gemeindepräsident Müller: «Wir pflegen eine Null-Toleranz. Der Lehrer wurde nach Rücksprache mit dem Kanton fristlos entlassen.» Die Eltern wurden persönlich informiert. Der psychologische Dienst ist im Einsatz. Lehrer Stefan E. bleibt vorerst in U-Haft.