Für Reisende, die am Dienstagabend Richtung Tessin unterwegs gewesen sind, wurde die Zugfahrt zur Geduldsprobe. Wie ein Leser schreibt, blieb der Zug im Gotthardtunnel plötzlich stehen. «Nur im vorderen Teil hatte es noch Licht, im hinteren war alles komplett aus», sagt er. Er habe zum Glück im vorderen Teil gesessen.
Nach rund eineinhalb Stunden wurden sie erlöst. «Wir wurden durch die mittlere Röhre auf die andere Seite evakuiert», sagt er. Dort hätten sie dann auf den Ersatzzug gewartet, der kurz nach 20.30 Uhr die Weiterfahrt antrat.
«Endlich wieder hell»
Zu einem Foto, das er der Redaktion schickt, schreibt er: «Endlich wieder hell und nicht mehr so heiss wie im Tunnel.» Grund für den ungeplanten Stopp sei ein technischer Defekt gewesen, sagt er. Die Stimmung sei gesittet gewesen, meint er. Ausserdem sei es dann doch relativ schnell gegangen, dass sie aus dem Zug raus durften. «Alle waren erleichtert, als man wieder Netz hatte», sagt er.
Das fehlende Netz dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, dass man im Bistro-Wagen nur mit Bargeld bezahlen konnte. «Es gab da kein Entgegenkommen der SBB», erzählt der Leserreporter.
Zug fährt nur bis Bellinzona
Er ist zwar froh, dass es relativ zügig weiterging, dass der Ersatzzug aber nur bis Bellinzona fuhr und er jetzt umsteigen muss, ärgert ihn etwas. Wann er in der Zieldestination Lugano ankommt, weiss er aktuell noch nicht.