Letzter Grossbrand in Schweizer Hochhaus war 1988
Tödliche Falle im Hotel International

Sechs Menschen starben, als vor 29 Jahren ein Restaurant im 24. Stock des heutigen Swissôtel in Zürich Oerlikon in Flammen stand.
Publiziert: 14.06.2017 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:10 Uhr
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14. Februar 1988: Brand im Panorama-Restaurant des Hotel International, Zürich Oerlikon.

Am 14. Februar 1988 brannte das Restaurant «Panorama Grill» im obersten Stock des Hotel International (heute Swissôtel) in Zürich Oerlikon vollständig aus. Ein Kellnerlehrling hatte das Inferno ausgelöst. Er hatte einen Spritbrenner zum Warmhalten der Speisen nachgefüllt. Der überlaufene Sprit entzündete sich, «griff auf den Tisch, den Kunststoffvorhang und den auf den Boden gestürzten Kunststoffbehälter mit Sprit über», wie es später im Bericht hiess.

Weiter heisst es: «Von der Anrichte aus breitete sich das Feuer rasch auf beide Seiten des Restaurants aus. Der Kunststoffvorhang brannte relativ rasch, unter grosser Rauchentwicklung, ab. Nach Zeugenaussagen und Brandversuchen muss angenommen werden, dass sich die schwarzen und sichtbaren Brandgase nach 1 bis 2 Min. auf 1,5 m Höhe absenkten.»

Sechs Menschen verloren beim Brand im 24. Stock ihr Leben – vier Gäste und zwei Angestellte. Alle sechs Opfer starben durch «unsichtbares Kohlenmonoxid».

Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil der Feuerwehrlift ausgefallen war und die Feuerwehr alle Geräte über die Fluchttreppenhäuser transportieren musste. Seither wurden Feuerwehrlifte stark verbessert. So verfügen sie heute über einen eigenen Generator. (sas/bih)

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