Leiter Corona-Task-Force
«100 Fälle pro Tag sind in Ordnung»

Martin Ackermann ist der neue Präsident der Covid-19-Taskforce. Jetzt redet er kurz vor seiner Amtsübernahme über die grössten Herausforderungen bei der Epidemie.
Publiziert: 22.07.2020 um 09:53 Uhr
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Mikrobiologe an der ETH Zürich: Martin Ackermann wird am 1. August Chef der Covid-19-Taskforce.
Foto: usys.ethz.ch

Die Covid-19-Taskforce besteht aus rund 70 Wissenschaftlern. Sie hat die Aufgabe, den Bund in Fragen rund um das Coronavirus zu beraten. Ab dem 1. August übernimmt der Mikrobiologe Martin Ackermann die Leitung der Gruppe von Epidemiologe Matthias ­Egger. In einem Interview mit den CH-Medien-Zeitungen erklärt er, dass er mit rund 100 Neuinfektionen pro Tag leben könne. «Ja, das ist in Ordnung», sagt Ackermann auf eine entsprechende Frage.

Ackermann äussert sich auch zur Schweizer Covid-App. Es sei wichtig, gute Daten über die Epidemie in der Schweiz zu haben, sagt Ackermann in den am Mittwoch veröffentlichten Interview. «Es ist zentral zu wissen, in welchen Situationen die Ansteckungen stattfinden.» Viele Akteure seien daran, diese Informationen zu sammeln.

Wirksamkeit der App überprüfen

Contact Tracer fänden heraus, wer sich wahrscheinlich wo angesteckt habe, und die App habe «ein grosses Potenzial», sagt der an der ETH Zürich tätige Mikrobiologe. Aber die Wirksamkeit der App müsse erst noch überprüft werden. «Beispielsweise wie viele der benachrichtigten Leute tatsächlich infiziert worden sind.»

Für Ackermann ist die App «ein wichtiges Element unter allen Dingen, die wir ausprobieren im Kampf gegen die Epidemie». Man müsse nun «die nächste Gruppe von Leuten erreichen und sie von der App überzeugen können». Am Dienstag hatten gemäss Bundesamt für Statistik knapp 945'700 Menschen die App auf ihrem Handy aktiviert.

Wertvolle Informationen über Ferien-Rückkehrer

Ackermann äussert sich auch zu Ferien-Rückkehrern – wer aus Risikoländern einreist, muss sich bei den Behörden melden und sich in Quarantäne begeben. Alle Einreisenden an den Flughäfen und den Grenzen abzufangen und zu registrieren sei «nicht realistisch», auch wenn diese Informationen «sehr wertvoll» wären. Diese Frage sei eingehend diskutiert worden, und es stelle sich auch die Frage, ob die Bevölkerung dieses Vorgehen mittragen würde.

Ackermann ist der Ansicht, dass sich die Kommunikation verbessern muss. «Die Leute müssen sich bewusst werden, dass sie selber ein Risiko eingehen, wenn sie in Risikoländer verreisen.»

«Immer noch heikel» ist für den neuen Taskforce-Leiter die Frage, welches Risiko Grosseltern tragen, die während der Ferien ihre Enkel hüten. «Kinder erkranken erwiesenermassen weniger und übertragen die Krankheit seltener», sagt er. «Aber es kommt vor.» Eine Empfehlung für Grosseltern will Ackermann nicht abgeben. (SDA/noo)

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