Komplimente gehen runter wie Öl. In der Schweiz: wie Bratöl.
In einer repräsentativen Umfrage von Parship geben knapp die Hälfte der befragten Frauen an, dass sie am häufigsten Komplimente für ihre Kochkünste erhalten. «Das beste Huhn, das ich je gegessen habe», ist aber nicht das beste Kompliment, das Frau je gehört hat.
Zwar geizen die Männer auch nicht mit Komplimenten zum Äusseren – was sich Frauen aber wirklich wünschen, sind mehr Komplimente zu ihrer Lebenseinstellung und ihrer Hilfsbereitschaft. Etwas, wonach sich auch Männer sehnen.
Männer punkten mit Humor
Männer werden von ihren Partnerinnen am häufigsten für ihre Geduld oder ihren Humor gelobt. Und genau hier zeigt sich der grösste geschlechtsspezifische Unterschied. Während Männer am zweithäufigsten für ihren Humor gelobt werden, schafft es das Kriterium bei den Frauen gerade mal auf Platz zwölf.
Umgekehrt punkten Männer viel weniger mit ihrem Aussehen. Während jede dritte Frau für ihre Figur gelobt wird, erhalten nur gerade 17 Prozent der Männer Komplimente für ihr Äusseres.
Komplimente chez les Welsch
Ein Gefälle gibt es auch zwischen der West- und Deutschschweiz. Die Welschen sprechen schweizweit am häufigsten Komplimente für die Intelligenz und Sinnlichkeit ihres Partners aus. Im Gegensatz zu den Deutschschweizern sind ihnen dafür Verlässlichkeit und handwerkliche Fähigkeiten kaum ein Kompliment wert.
So gross die regionalen- und geschlechtsspezifischen Unterschiede auch sein mögen, eines gilt für alle Komplimente: Hauptsache sie sind ernst gemeint! (mad)
Nicht alle Komplimente kommen gut an. Klaus Heer, Paartherapeut aus Bern, erklärt, worauf es ankommt.
Wie wichtig sind Komplimente im Alltag?
Am zweitwichtigsten! An erster Stelle stehen meine offenen Augen und Ohren für mein Gegenüber. Sodass er deutlich merkt, dass ich ihn wahrnehme und annehme, wie er ist.
Wie schwierig ist es, Komplimente anzunehmen?
Manche Komplimente sind verkappte Goodys, um den Partner zu manipulieren. Sie tun nicht wirklich wohl und man lehnt sie am besten dankend ab. Manchmal sind Komplimente unglaubwürdig, weil sie mit dem realen Zusammenleben nicht übereinstimmen.
Wann sind Komplimente fehl am Platz?
Komplimente funktionieren selten als Versöhnungsgesten, wenn gerade Zoff und Zank war. Honig auf offene Wunden schmieren, kommt nicht gut an. Viel lieber möchte man gehört und ernst genommen werden. Übrigens mag niemand hohle und billige Schmeicheleien. Besonders wenn sie fantasielos und inflationär daherkommen. Wer will schon immer wieder hören: «Du siehst sexy aus!» oder «Deine Wurst war super!»?
Darf man Komplimente einfordern?
Darf man Geschenke einfordern? Das ist absurd. Viel fruchtbarer könnte sein: Ich sage dem anderen in einer ruhigen Stunde, dass ich unter dem lieblosen, rauhen Binnenklima leide. Und ich schlage gleich vor, was wir vielleicht tun könnten, um das zu ändern. Geheimtipp: Gehaltvolle Komplimente sind ansteckend. Wenn ich mit liebevollen Rückmeldungen anfange, begünstigt das fast sofort ein liebesfreundliches Klima. Und verleitet damit den Partner auch zu positiven Rückmeldungen.
Was lösen Komplimente aus?
Komplimente sind keinesfalls das Allheilmittel, als das sie oft von Beziehungsprofis angepriesen werden. Sie leiern schnell und gründlich aus, wenn die Liebe dem Alltagsstress nicht gewachsen ist. Sie sind höchstens das Sahnehäubchen auf dem zweisamen Mahl. Nicht mehr und nicht weniger. (mad)
Nicht alle Komplimente kommen gut an. Klaus Heer, Paartherapeut aus Bern, erklärt, worauf es ankommt.
Wie wichtig sind Komplimente im Alltag?
Am zweitwichtigsten! An erster Stelle stehen meine offenen Augen und Ohren für mein Gegenüber. Sodass er deutlich merkt, dass ich ihn wahrnehme und annehme, wie er ist.
Wie schwierig ist es, Komplimente anzunehmen?
Manche Komplimente sind verkappte Goodys, um den Partner zu manipulieren. Sie tun nicht wirklich wohl und man lehnt sie am besten dankend ab. Manchmal sind Komplimente unglaubwürdig, weil sie mit dem realen Zusammenleben nicht übereinstimmen.
Wann sind Komplimente fehl am Platz?
Komplimente funktionieren selten als Versöhnungsgesten, wenn gerade Zoff und Zank war. Honig auf offene Wunden schmieren, kommt nicht gut an. Viel lieber möchte man gehört und ernst genommen werden. Übrigens mag niemand hohle und billige Schmeicheleien. Besonders wenn sie fantasielos und inflationär daherkommen. Wer will schon immer wieder hören: «Du siehst sexy aus!» oder «Deine Wurst war super!»?
Darf man Komplimente einfordern?
Darf man Geschenke einfordern? Das ist absurd. Viel fruchtbarer könnte sein: Ich sage dem anderen in einer ruhigen Stunde, dass ich unter dem lieblosen, rauhen Binnenklima leide. Und ich schlage gleich vor, was wir vielleicht tun könnten, um das zu ändern. Geheimtipp: Gehaltvolle Komplimente sind ansteckend. Wenn ich mit liebevollen Rückmeldungen anfange, begünstigt das fast sofort ein liebesfreundliches Klima. Und verleitet damit den Partner auch zu positiven Rückmeldungen.
Was lösen Komplimente aus?
Komplimente sind keinesfalls das Allheilmittel, als das sie oft von Beziehungsprofis angepriesen werden. Sie leiern schnell und gründlich aus, wenn die Liebe dem Alltagsstress nicht gewachsen ist. Sie sind höchstens das Sahnehäubchen auf dem zweisamen Mahl. Nicht mehr und nicht weniger. (mad)