Drama am Pilatus: Zwei Skitourenfahrer befinden sich auf der Talfahrt vom Gipfel in Richtung Klimsenhornkapelle. Um 16.45 Uhr löst sich im Gebiet Klimsenhorn eine Lawine. Der 38-jährige Andreas «Studi» Studhalter, sportlicher Leiter der Sportmittelschule Engelberg, wird rund 600 Meter mitgerissen und verschüttet.
Sein Begleiter, von der Lawine nicht erfasst, alarmiert die Rega. Die Bedingungen sind schlecht: Es ist neblig und wird dunkel. Mit Hilfe eines Spürhundes können die Retter den Familienvater um 18.30 Uhr bergen und ins Kantonsspital Luzern überführen. Doch noch am selben Abend erliegt er seinen schweren Verletzungen.
Sportmittelschule Engelberg trauert
Bei der Sportmittelschule Engelberg löst der Tod tiefe Betroffenheit aus: «Wir trauern um unseren sportlichen Leiter Andreas 'Studi' Studhalter», steht momentan auf der Homepage der Schule.
Dieser tragische Unfall ist eine Ausnahme: «Es gibt am Pilatus sehr selten Lawinenunglücke», sagt Jürg Wobmann, Leiter der Kriminalpolizei Nidwalden. Er selbst habe in seiner Tätigkeit als Polizist bisher noch keines erlebt. Auch die Unglücksstelle gelte nicht als besonders gefährlich. «Sie wird oft von Tourenfahrern passiert. Es hat dort nicht viel Schnee, weil er jeweils vom Wind weggeblasen wird.» Zudem war laut dem Schweizerischen Lawinenforschungsinstitut in Davos (SLF) das Risiko gestern nicht gross. Es hatte die Gefahr für die Unfallregion als «mässig» eingestuft. Das entspricht der zweiten von fünf Gefahrenstufen. Laut SLF sind dann die Bedingungen für Schneesportler «mehrheitlich günstig».
Wie kam es zum Unfall? Nachdem die Kapo Nidwalden mit Spezialisten der Alpinen Rettung Schweiz die Unfallstelle untersucht hat, zeigt sich: Andreas Studhalter hat auf einer Höhe von ca. 1900 Metern das Schneebrett aus gepresstem Triebschnee sehr wahrscheinlich selber ausgelöst.