Im Gebiet Hohtälli oberhalb von Zermatt VS gerieten am Mittwochvormittag fünf Skifahrer abseits der Pisten in eine Lawine. Vier von ihnen wurden teilweise verschüttet und konnten rasch ausgegraben werden, wie die Air Zermatt mitteilte.
Ein Skifahrer jedoch wurde durch die Schneemassen komplett verschüttet. Mit Helikoptern der Air Zermatt konnten innerhalb weniger Minuten vier Lawinenhundeführer, ein Bergführer und ein Notarzt der Air Zermatt auf dem Lawinenkegel abgesetzt werden.
Verschütteter aus Schneemassen gerettet
Der Verschüttete wurde dank den Lawinenhunden und den Lawinensuchgeräten sofort lokalisiert und ausgegraben. Der Verunfallte wurde anschliessend zur genaueren Untersuchung ins Spital nach Visp geflogen.
Gemäss Anjan Truffer, Rettungschef von Zermatt, ist die aktuelle Lawinensituation ausserhalb der markierten Pisten, vor allem an den sonnenabgeneigten Nordhängen, äusserst heikel. Es ist höchste Vorsicht geboten.
Nebst der Air Zermatt musste auch die Rega während der Weihnachtsfeiertage zu zahlreichen Rettungsflügen ausrücken. Insgesamt musste die Einsatzzentrale der Rega über 110 Einsätze für in Not geratene, verletzte oder schwer erkrankte Menschen, koordinieren. In mehr als der Hälfte der Fälle waren die Rega-Crews für verunfallte Wintersportler im Einsatz.
Mehr als die Hälfte der Rega-Rettungsflüge wegen verletzter Wintersportler
Der Stephanstag, 26. Dezember, war mit mehr als 50 Einsätzen der intensivste Tag für die Rega-Crews, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Am 24. Dezember halfen sie 20, am Weihnachtstag 40 Patienten. Insgesamt flogen die Rega-Helikopter mehr als jeden zweiten Rettungseinsatz über Weihnachten zu Gunsten von verletzten Wintersportlern. Weitaus am meisten Einsätze verzeichneten deshalb die Rega-Basen im Berner Oberland und im Bündnerland.
Erfahrungsgemäss widerspiegeln die Einsatzzahlen der Rega-Helikopter im Winter die Wetter- und Wintersportbedingungen in der Schweiz: Aufgrund der guten Wetterprognose für die kommenden Tage rechnet die Rega mit einem erhöhten Einsatzaufkommen. Sie hat deshalb bereits ab dem Stephanstag einen zusätzlichen Rettungshelikopter im Berner Oberland stationiert und kann je nach Bedarf auch kurzfristig zusätzliche Einsatzleiter für die Einsatzzentrale in Zürich aufbieten. (SDA/rad)