Für den Taxifahrer Urs Giger (51) aus Siebnen SZ kam es gestern wie aus heiterem Himmel. Gegen 7 Uhr fährt er mit seinem Taxi durch die Feldmoosstrasse in Lachen SZ. Und plötzlich: «Ein intensiver Blitz blendete mich, wie aus dem Nichts verspürte ich einen stechenden Schmerz», sagt Giger zu BLICK. «Dann sah ich auf dem rechten Auge nichts mehr.»
Unter Schock und mit verschwommenem Blick biegt er wenige Meter weiter ab und hält bei einer Tankstelle. «Zuerst wusste ich nicht, wie um mich geschah. Dann dachte ich, dass es eine Laserattacke gewesen sein muss.»
Giger lässt das Auto stehen, seine Frau fährt ihn zum Augenarzt. Dieser untersucht das Auge und meint: Glück gehabt, der Strahl sei «knapp am Ziel vorbei». Denn ein Laserstrahl kann je nach Dauer und Winkel des Auftreffens einen bleibenden Schaden hinterlassen – bis zur Erblindung.
Doch Entwarnung kann der Augenarzt Urs Giger nicht geben. Denn wie gross der Schaden am Auge wirklich ist, kann er noch nicht sagen. Am Montag hat Giger wieder einen Termin, dann wird er mehr wissen.
Giger erstattet Anzeige
Bis dahin erteilt ihm der Arzt ein Fahrverbot. Mit einer Sonnenbrille schützt Giger sein verletztes Auge. «Es ist extrem lichtempfindlich. Sogar im Haus trage ich die Brille.» Sein Auge tränt noch immer, massives Kopfweh quält ihn.
Dazu macht sich Giger ständig Gedanken darüber, was der Laserstrahl hätte anrichten können. «Ich fühle mich auf der Strasse zu Hause», sagt er. Nicht nur beruflich, sondern auch privat mache er Tausende Kilometer im Jahr. Die Laserattacke hätte ihm seine Leidenschaft rauben können.
Gleichzeitig brachte sie andere Verkehrsteilnehmer in grosse Gefahr. «Ich sah quasi nichts mehr – wäre ein Velofahrer neben mir gewesen, wäre dieser womöglich unter die Räder gekommen.»
Giger kann nicht verstehen, wieso ihn jemand mit dem Laser geblendet hat. «Immer wieder hört man von Laserattacken. Aber dass es hier auf dem Land geschieht, hätte ich nie gedacht», sagt er. Einen persönlichen Angriff schliesst er aus. «Kaum jemand kennt meinen Arbeitsplan. Es hätte jeden treffen können.»
Taxifahrer Giger hat nun bei der Polizei Anzeige erstattet und hofft, dass der Täter gefasst wird. Damit andere nicht dasselbe erleben müssen wie er.