Dass Wasserfallen mit einem Krebsleiden kämpfte, war seit fünf Jahren bekannt. In diesem November musste er erneut ins Spital und erkrankte danach an einer Lungenentzündung. Die Nachricht, dass der 59-Jährige in der Nacht auf heute im Kreise seiner Familie starb, kam für viele dennoch überraschend.
Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät sprach von einem Schock. Wasserfallen habe mit dem ihm eigenen Optimismus bis zuletzt an seine Genesung geglaubt, und mit ihm auch die Stadtregierung, heisst es in einer Mitteilung des Gemeinderats.
Wasserfallen habe mit offenem Visier und hohem persönlichen Engagement für seine Überzeugungen gekämpft. Er sei Auseinandersetzungen nie ausgewichen und habe den Dialog auch mit seinen Gegnern immer wieder aufgenommen, selbst wenn ihr Verhalten ihn verletzt habe. Die Versetzung von der Polizeidirektion in die Finanzdirektion habe ihn sichtlich geschmerzt.
Der Gemeinderat spielte damit auf die Krise im Frühling 2003 an, als die Stadtregierung Wasserfallen die Verantwortung für die Polizei entzog. Vorangegangen waren eine Kontroverse über die Polizeieinsätze bei Demonstrationen und ein Konflikt zwischen dem als Hardliner geltenden Polizeidirektor und dem Kommandanten der Stadtpolizei. «Kurt Wasserfallen war nicht immer ein bequemer Mitstreiter und hat viele mit seiner Art herausgefordert», schrieb der Gemeinderat, und weiter: «Sein Leitmotiv war seine Liebe zur Stadt Bern.»
SP-Politiker Tschäppät, der vor zwei Jahren die Wahl ums Stadtpräsidium gegen Wasserfallen gewann, lobte die gute Streitkultur des Verstorbenen. Wasserfallen sei nie nachtragend gewesen. Die FDP des Kantons Bern zeigte sich bestürzt und erklärte, die Partei verliere einen ihrer markigsten Vorkämpfer für echt liberale Anliegen.
Vom Krebsleiden Wasserfallens erfuhr die Öffentlichkeit im Spätsommer 2001, als ihm chronische Tumore in Rücken, Niere und Lunge operativ entfernt werden mussten. Im Juli 2004 folgte eine weitere Operation. In diesem November dann ein weiterer Eingriff und kurze Zeit später eine Lungenentzündung, die eine erneute Hospitalisierung nötig machte. Wasserfallen hinterlässt seine Frau und zwei Söhne.
Wegen seiner unnachgiebigen Positionen in Fragen der Drogenpolitik und des Polizeieinsatzes für Ruhe und Ordnung war der freisinnige Politiker landesweit bekannt gewesen. So hatte er zum Beispiel im Januar 2003 die schweren Ausschreitungen in der Bundesstadt nach einer Demonstration gegen das Davoser Weltwirtschaftsforum als Terrorismus in Reinkultur bezeichnet und sich dagegen gewehrt, Linksextremisten mit Toleranz zu begegnen.
Wegen seiner markanten Voten war Wasserfallen auch ein sehr populärer Politiker. Im Kampf ums Stadtpräsidium unterlag er vor zwei Jahren aber deutlich gegen den SP-Mann Tschäppät.
Wegen seiner unnachgiebigen Positionen in Fragen der Drogenpolitik und des Polizeieinsatzes für Ruhe und Ordnung war der freisinnige Politiker landesweit bekannt gewesen. So hatte er zum Beispiel im Januar 2003 die schweren Ausschreitungen in der Bundesstadt nach einer Demonstration gegen das Davoser Weltwirtschaftsforum als Terrorismus in Reinkultur bezeichnet und sich dagegen gewehrt, Linksextremisten mit Toleranz zu begegnen.
Wegen seiner markanten Voten war Wasserfallen auch ein sehr populärer Politiker. Im Kampf ums Stadtpräsidium unterlag er vor zwei Jahren aber deutlich gegen den SP-Mann Tschäppät.