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Blitz kam durchs Kamin und zerstörte die Küche. «Normalerweise sind wir um diese Zeit in der Küche», sagt die Familie. Zum Glück war sie es an diesem Tag nicht.

Foto: zvg

Normalerweise ist die Familie zu dieser Zeit jeweils in der Küche am Kochen. Der Vater zu Blick.ch: «Weil unser halbjähriges Baby nicht schlafen konnte, war meine Frau bei ihm im Kinderzimmer. Ich selber war im Nebenzimmer beschäftigt.» Angst vor den Blitzen? Nein, das kannte er zu diesem Zeitpunkt nicht.

Es gab einen lauten Knall und einen Feuerregen, es roch nach Verbranntem. In der Küche wurden Kästli-Türen weggerissen und Teller zerschlagen. Es sieht aus, als ob eine Bombe explodiert wäre.

Im Dach des Bauernhauses klafft ein etwa drei Quadratmeter grosses Loch. Der Vater ist schockiert: «Unser Vermieter sagt, ohne Blitzableiter würde das Haus nicht mehr stehen.»

Seit Sonntag hat der Familienvater grossen Respekt vor Blitzen. Muss man denn auch im Haus Angst vor Gewittern haben? Nein, denn der Fall Neuenkirch ist eine grosse Ausnahme. Blitzexperte Martin Studhalter von der Gebäudeversicherung Luzern entwarnt: «Wenn alle Metallteile richtig mit dem Blitzschutzsystem verbunden sind, kann kein direkter Blitz eindringen. Ein geschütztes Gebäude ist so sicher wie ein Auto.» War der Dampfabzug nicht gesichert? Das wird die Gebäudeversicherung nun untersuchen.

Generell rät Studhalter bei Gewittern: Im Haus Netzkabel von Elektrogeräten ausstecken. So kann ein Blitz, falls er über Leitungen eindringt, keine PC oder Fernsehgeräte zerstören. Bei Häusern ohne Blitzschutzsystem gilt: In der Wohnung Abstand halten von metallenen Teilen wie Heizkörpern und Leitungen.