Heimatlieder singen war gestern, dachten sich Hunderte der 25000 Bula-Teilnehmer. Sie hatten nur ein Ziel: möglichst viel Sex! Vorzugsweise trafen sich die sexwilligen Pfadis im idyllischen Uferbereich der Linth, aber auch in umliegenden Feldern und Wäldern. «Damit uns niemand beim Liebesspiel störte, entfernten wir uns nachts zwei- bis dreihundert Meter weg vom Lager», erzählt ein Bula-Liebespaar, das namentlich nicht genannt werden will. Beide leben zu Hause in einer festen Beziehung. Auch Linda S. (18) aus Wil SG hatte viel Spass im Bula: «Ich wurde von mehreren Jungs aus benachbarten Abteilungen angemacht, Einzelheiten möchte ich aber nicht auspacken», sagt sie mit schelmischem Unterton.
Kein Sex-Verbot
Bumsen im Bundeslager? Für die Lagerleitung kein Problem. «Wir können jungen Menschen, die über das gesetzliche Mindestalter verfügen, den Sex nicht verbieten», sagt Lucas Maissen (31), Präventionsbeauftragter des Bula. Mit dem «Sauwohl-Mobil» zog er durch die Pfadi-Zeltdörfer und veranstaltete Diskussionsrunden über Verhütung und Geschlechtskrankheiten. Maissen verteilte ingesamt tausend Kondome. Er hätte gerne 500 mehr gehabt, doch die Aids-Hilfe Bern konnte nicht mehr liefern. Und so war das Kondomlager zwei Tage vor Lagerende leer.
Im letzten Bundeslager (1994) wurden auch schon Kondome verteilt. Trotzdem waren damals laut inoffiziellen Schätzungen ungefähr 250 Pfadfinderinnen schwanger nach Hause gekommen. Maissen sagt, es sei naheliegend, dass sich die Lagerteilnehmer «auf relativ engem Raum» näherkommen. Er hofft allerdings, dass es im Mai 2009 keine Geburtenwelle geben wird.
Wild zu und her ging es vor allem bei den Lagerleitern, die mindestens 15 Jahre alt sind. Die jüngeren Pfadfinder hatten nachts ohnehin keinen Ausgang. «Mein neuer Schatz heisst Zippo, ist 12 und ein grosser Fussballfan», schwärmt Jennifer Morgillo (13) aus Dulliken SO, «wir haben uns aber nur geküsst.»
Liebessorgen
Für Liebeskummer und andere Probleme hatten die Verantwortlichen des Bundeslagers extra ein Hilfe- und Sorgentelefon eingerichtet. Eine 18-jährige Solothurnerin beichtete dort beispielsweise: «Ich habe hier eine neue Bekanntschaft gemacht. Wie soll ich das nur meinem Freund zu Hause sagen?»
Zum Abschluss des Bula in der Nacht vom 1. auf den 2. August herrschte noch einmal Partystimmung. Auf dem Festgelände eines Bettenherstellers in Schänis SG feierten Hunderte Pfadileiterinnen und -leiter bis zum Morgengrauen. Zwei 17-jährige Bernerinnen zeigten stolz ihre Trophäen: zwei stattliche junge Männer. Alle vier sind sich einig: «Das Bula sollte jedes Jahr stattfinden!»
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