Zwischen 2005 und 2015 stiegen die Leistungen der wirtschaftlichen Sozialhilfe von 1,7 auf 2,6 Milliarden Franken. Die durchschnittlichen Jahresausgaben pro Person stiegen in diesem Zeitraum von 7389 auf 9854 Franken. Dies schreibt der Bundesrat in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht, den das Parlament verlangt hatte.
Auch die Zahl der Sozialhilfebezüger stieg zwischen 2005 und 2015. Der Anteil der Bezüger an der Wohnbevölkerung blieb dagegen unverändert bei 3,2 Prozent.
Kaum Transparenz bei den Kantonen
Die Zahlen basieren auf der Schweizerischen Sozialhilfestatistik. Daneben gebe es kaum detaillierte und unter den Kantonen vergleichbare Daten, hält der Bundesrat fest. Zwischen den Kantonen bestünden grosse Unterschiede, und es fehle an Transparenz. In der Debatte über die Kostenentwicklung würden oft die Sozialhilfe und die weiteren kantonalen Bedarfsleistungen miteinander vermischt.
Die Zunahme sei Ausdruck gesellschaftlicher Entwicklungen, hält der Bundesrat fest. Unter anderem hängt sie damit zusammen, dass es immer mehr Einpersonen- und Einelternhaushalte gibt. Keine zentrale Rolle spielt laut dem Bundesrat die Lastenverschiebung zwischen den Sozialversicherungen, also zwischen Arbeitslosenversicherung, Invalidenversicherung und Sozialhilfe. (SDA/vof)