Klemens Niklaus Trenkles Instrumenten-Sammlung droht die Zwangsräumung
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Klemens Niklaus Trenkle muss seinen Laden in Basel bald schliessen. Es sei denn, der Vermieter zeigt sich gnädig mit dem leidenschaftlichen Instrumentesammler.
Publiziert: 28.06.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:30 Uhr
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Klemens Niklaus Trenkle: «Die Sammlung ist mein Lebenswerk.»
Foto: Stefan Bohrer
Von Lea Gnos

Klemens Niklaus Trenkle (51) besitzt über 1000 Musikinstrumente. Vielleicht sind es auch 2000. Er hat sie nicht gezählt. Zwei Stockwerke seines Ladens in Basel sind bis an die Decke gefüllt mit seltenen Sammlerstücken. Es ist Trenkles Lebenswerk.

Zu jedem Instrument weiss er eine Geschichte zu erzählen: «Dieses Saxofon hat Adolf Sax, der Erfinder des Saxofons persönlich gebaut», sagt der passio­nierte Sammler.

Doch bald ist Schluss an der Rosentalstrasse. Ende Monat droht die Zwangsräumung. «In den letzen Jahren habe ich immer weniger verdient. Darum haben sich leider 40 000 Franken Mietschulden angehäuft», sagt er. Die Jungen kämen nur noch zu ihm, um sich beraten zu lassen – «und dann kaufen sie billige chinesische Kopien».

Mit dem An- und Verkauf sowie dem Verleih von Instrumenten macht er schon lange kaum mehr Geld. Seinen Lebensunterhalt verdient Trenkle als Allrounder auf Filmsets. Die Filmindustrie bedient sich mit Vorliebe bei ihm: «Regisseure sind froh, wenn sie Originalinst­rumente aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert für die Ausstattung ihrer Filme finden.»

Trenkle sucht mit Hochdruck einen Platz in einer geeigneten Liegenschaft. Er würde gern ein Musikmuseum gründen, denn die Sammlung ist auch ein Stück Musikgeschichte, die Instrumente sind Kulturschätze. «Was wären wir ohne Vergangenheit?», fragt er. «Sie ist der Grundstein für unsere Zukunft.»

Es ist für Trenkle unvorstellbar, seine geliebten Instrumente verkaufen zu müssen: «Die Sammlung ist mein Lebenswerk. Dabei gibt es Leute, die sagen, ich solle den ganzen Seich wegschmeissen.»

Glücklich ist der Basler, wenn er auf einem Synthesizer komponieren kann. Auch die sammelt er seit 30 Jahren: «Nach der Matura fing ich gleich in einem Musikgeschäft an zu arbeiten und kaufte vom ersten Lohn einen Synthesizer.»

Trenkle bekommt viel Unterstützung aus der Bevölkerung. «Verschiedene Basler Politiker und Musiker wollen mir helfen», sagt er, «und ich hoffe, der Vermieter hat ein Einsehen und gibt mir noch mal eine Mieterstreckung.» Auf Facebook hat nun Klemens Niklaus Trenkle eine Petition gestartet, die er Bundesrat Alain Berset persönlich übergeben will.

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