Zürichs Abwasser deutet erneuten Anstieg von Corona-Infektionsfällen an
1:08
Covid-Indikator Kläranlagen:Zürichs Abwasser kündigt dritte Welle an

Kläranlagen als Covid-Trendindikator
Zürichs Abwasser deutet erneuten Anstieg von Corona-Infektionsfällen an

ETH-Analysen von Abwasser in Zürich zeigen einen Anstieg von Covid-19-Infektionsfällen an – und damit eine mögliche dritte Welle. Die Entwickler der Analysemethode geben an, den Virustrend schneller als mit herkömmlichem Testen nachweisen zu können.
Publiziert: 06.04.2021 um 02:09 Uhr
|
Aktualisiert: 06.04.2021 um 07:37 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Die Zürcher Kläranlage Werdhölzli.
Foto: Keystone

Eawag, das Wasserforschungsinstitut der ETH, hat im Juni 2020 ein Projekt zur abwasserbasierten Epidemiologie zur Erkennung von SARS-CoV-2 gestartet. Die aktuellen Zahlen deuten auf einen Neuanstieg von Infektionsfällen im Einzugsgebiet der untersuchten Kläranlage hin.

Die Forscher können inzwischen von den Kläranlagen Werdhölzli in Zürich und Step de Vidy in Lausanne «beinahe Echtzeitmessungen» vornehmen. Damit lassen sich Infektionstrends ablesen, noch bevor herkömmliche Testergebnisse vorliegen. Werdhölzli deutet derzeit einen klaren Trend nach oben an.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die Methodik der Datensammlung umschreibt das Eawag-Projekt wie folgt: Aus Abwasser lassen sich die Krankheitslast und Krankheitsdynamik im jeweiligen Siedlungsgebiet ablesen. Denn obwohl es sich bei Covid-19 um eine Atemwegserkrankung handelt, scheidet ein erheblicher Teil der Menschen Erbgut des Virus im Stuhl aus.

Mit Abwasser der Pandemie auf der Spur

Durch das Sammeln und Analysieren von Abwasserproben lasse sich feststellen, ob und in welchem Ausmass Menschen im Einzugsgebiet einer Kläranlage mit dem Virus infiziert seien. Diese Datenanalyse liefere schnellere Ergebnisse als herkömmliches Testen: «Aufgrund der zeitlichen Verzögerung zwischen Symptomen und bestätigten Testergebnissen können wir möglicherweise das Virus, das über das Abwasser in den Gemeinden zirkuliert, nachweisen, bevor klinische Falldaten verfügbar sind», heisst es auf der Webseite des Projekts.

Die entwickelte Analysemethode sei ein «Wegbereiter für ein Frühwarnsystem», da sich ein Infektionstrend frühzeitig ablesen lasse.

Das Eawag-Projekt weist dabei darauf hin, dass eine Verbreitung des Coronavirus über Wasser oder Abwasser unwahrscheinlich sei. Obwohl genetisches Material des neuartigen Coronavirus im Abwasser nachweisbar sei, gebe es derzeit keine Hinweise darauf, dass sich der Erreger über Wasser oder Abwasser verbreite. (kes)

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?