Jetzt spricht Bernie Ecclestone
«Ich müsste gar keine Steuern zahlen!»

In der aktuellen Steuer-Debatte wurde Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zum Buhmann der Nation gemacht. Nun rechtfertigt sich der Milliardär in einem Interview und sagt, dass er in der Schweiz eigentlich gar keine Steuern zahlen müsste – er tue dies freiwillig.
Publiziert: 30.10.2014 um 08:16 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:28 Uhr
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Bernie Ecclestone spart sehr viel Geld – dank extrem grosszügigen Steuerbehörden.
Foto: Keystone/Camera Press

Die Gemeinde Gstaad BE schenke dem Formel-1-Chef Bernie Ecclestone Millionen, lautet der Vorwurf. Er mache von der Pauschalsteuer Gebrauch und zahle seinen im Voraus errechneten Lebensaufwand. Ob dies dem tatsächlichen Lebensaufwand entspricht, kontrolliert niemand. Und auch Millionen-Bussen zählt der Kanton Bern grösszügigerweise nicht zum Lebensaufwand.

Nun schlägt Ecclestone zurück. «Ich weiss, dass ich das Doppel-Besteuerungsabkommen geltend machen könnte», sagt er in einem Interview mit der Berner Zeitung. «Würde ich mich darauf berufen, müsste ich in der Schweiz keine Steuern zahlen.» Denn sein Lebensmittelpunkt sei «eindeutig London» – und dort sei er «unbeschränkt steuerpflichtig» und bezahle genauso wie in der Schweiz «viel Steuern». Genaue Zahlen nennt Ecclestone keine.

Millionen, die wenigstens nicht «verschwendet» würden

Aber wieso gibt einer wie Ecclestone «freiwillig» soviel Geld an den Fiskus ab? «Ich zahle gerne hier Steuern, weil in der Schweiz die Steuern nicht verschwendet werden», sagt der 83-Jährige.

Und weiter: «Ich habe in meiner zweiten Heimat, der Schweiz, auch anderswo Geld gegeben, ohne dies mit einem Nutzen zu verbinden.» So habe er etwa die Glacier-3000-Bergbahnen mit 15 Millionen und ein Gstaader Hotel mit 30 Millionen Franken beehrt. (ct)

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