In Graubünden und Bern
Lehrerverbände fordern mehr Lohn für Primarlehrer

Ein Lehrer verdient in Zürich 18'000 Franken mehr pro Jahr als sein Kollege in Graubünden. Viele PH-Absolventen ziehen nach der Ausbildung deshalb weg. Die Lehrerverbände sind alarmiert und verlangen mehr Lohn.
Publiziert: 12.08.2017 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:55 Uhr
Die Lehrerverbände Bern und Graubünden verlangen für ihre Primarlehrer eine massive Gehaltserhöhung: Sie sollen rund zehn Prozent mehr erhaltenverband. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Die Lehrerverbände Bern und Graubünden verlangen für ihre Primarlehrer eine massive Gehaltserhöhung: Sie sollen rund zehn Prozent mehr erhalten, schreibt die «Schweiz am Wochenende».

«Sie müssen auf einer höheren Gehaltsklasse einsteigen», sagt Anna-Katharina Zenger vom Verband Bildung Bern. Das würde eine Lohnerhöhung von neun Prozent bedeuten. 

In Graubünden verdienen Primarlehrer mit 72'000 jährlich deutlich weniger als ihre Kollegen in anderen Kantonen. Deswegen fordern die Lehrer sogar zehn Prozent mehr Geld.

Aussichten auf Erfolg dürften aufgrund der geplanten Sparmassnahmen jedoch gering ausfallen. Problematisch könnte es dennoch für Schulen werden, wenn Lehrer im Nachbarkanton mehr verdienen.

Solothurn zahlt 7'000 mehr pro Jahr als Bern

So hat ein Lehrer in Solothurn mit 80'600 Franken jährlich 7'000 Franken mehr auf dem Konto als sein Kollege in Bern. Nach zehn Jahren Erfahrung erhält der Solothurner sogar 20'000 Franken mehr.

Auch viele Bündner PH-Absolventen unterrichten aufgrund der Lohnverhältnisse nach der Ausbildung nicht im Kanton. «Es ist lohnmässig massiv einfach attraktiver, in Zürich zu arbeiten», sagt Jöri Schwärzel vom Lehrerverband. Der bevölkerungsreichste Kanton bezahlt seinen Junglehrern 90'750 Franken im Jahr und damit 18'000 Franken mehr als Graubünden. (man)

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