Tessiner Wirt Emilio Eccel (48) steht vor Trümmerhaufen
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Porsche kracht in Pizzeria:Tessiner Wirt Emilio Eccel (48) steht vor Trümmerhaufen

In der Silvesternacht rast ein Porsche in die Pizzeria von Emilio Eccel (48)
«Das war wie im Actionfilm»

Für den italienischen Wirt der Pizzeria «Domino» in Lugano TI beginnt Neujahr mit einem Schock. Ein 23-Jähriger kracht mit seinem Flitzer mitten in die bestuhlte Terrasse. Sachschaden: über 100'000 Franken!
Publiziert: 03.01.2022 um 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2022 um 13:38 Uhr
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Wirt Emilio Eccel (48) in Lugano TI ist geschockt.
Foto: Blick
Myrte Müller

Eigentlich wollte Emilio Eccel (48) ruhig ins neue Jahr rutschen. Mit der Familie feiern, dann ein wenig fernsehen. «Ich habe mit meinem Sohn den Actionfilm Mission Impossible geschaut», erzählt der Tessiner Wirt dem Blick, «da flogen die Autos nur so durch die Luft». Nie hätte sich Eccel träumen lassen, dass sich wenig später genau so eine Szene in seiner Pizzeria abspielen wird.

Es ist etwa 3.30 Uhr. Die Pizzeria «Domino» an der Seeuferstrasse hat seit drei Stunden schon zu. Ein junger Mann fährt von Lugano TI in Richtung Paradiso TI. Plötzlich rast er mit seinem Porsche Cabriolet von der Fahrbahn über ein Rasenstück. Das abgrenzende Mäuerchen dient als Abschussrampe. Der 718 Boxster wird im hohen Bogen auf die Terrasse der Pizzeria katapultiert. Dann dreht sich der Flitzer einige Male um die eigene Achse, mäht alles nieder, was nicht niet- und nagelfest ist.

Unglücksfahrer in Sekundenschlaf gefallen

«Eine Freundin, die direkt über dem Lokal wohnt, wurde vom Krach aus dem Schlaf gerissen», erzählt Emilio Eccel. «Sie rief mich an. Da sei ein Auto auf der Terrasse, sagte sie mir. Ich dachte an einen Scherz. Aber es war ja nicht der erste April.» Der Wirt macht sich sofort auf den Weg. «Als ich ankam, sah ich das Desaster. Als Erstes schaute ich in das Auto-Wrack hinein», erzählt der Tessiner weiter, «da war aber niemand drin.» Erst dann bemerkt Emilio Eccel die Polizeibeamten und neben ihnen einen jungen Mann. Wie durch ein Wunder blieb der Unglücksfahrer unverletzt.

Dieser entschuldigt sich bei Emilio Eccel. «Ich bin wohl in einen Sekundenschlaf gefallen», so der junge Mann. Betrunken oder unter Drogen schien der Sportwagen-Fahrer nicht zu sein. Was er angerichtet hat, zeigt sich erst bei Tageslicht. Die Glaswände sind geborsten, Tische und Stühle verbogen. Der wild gewordene Porsche hat Zäune eingerissen, Blumenkübel zerdeppert. Der Rahmen der Eingangstür ist verzogen, so dass niemand mehr durch den Haupteingang ins Lokal kann.

Sachschaden liegt bei 100'000 Franken

Er habe wirklich Pech, sagt Emilio Eccel weiter, «jetzt ist es bereits das zweite Jahr, an dem wir keinen Winterbetrieb haben», sagt der Wirt traurig, «letztes Jahr waren wir im Lockdown». Wann er wieder eröffnen kann, steht in den Sternen. «Der Schaden liegt sicher bei rund 100'000 Franken. Ich hoffe nur, dass die Versicherung alle Kosten übernimmt.»

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