Im Tessin machen Tennis-Diebe die Runde
Dieser Laden wurde schon 5-mal überfallen

Die Tennisgeschäfte von Loic Brunner (24) wurden bereits mehrere Male von Vandalen und Einbrechern heimgesucht. Doch davon will sich Brunner nicht einschüchtern lassen und macht weiter.
Publiziert: 12.01.2015 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:46 Uhr
Von Myrte Müller

Seit sieben Jahren betreibt Loic Brunner (24), (Spitzname Yoyo) aus Locarno TI mehrere Tennis­geschäfte im Tessin. Alles läuft gut, bis er Ende September 2011 seinen Yoyo-Tennisladen in Lugano TI eröffnet.

In der Nacht auf den 25. Oktober brechen dort Unbekannte ein Loch durch die Seitenmauer, dringen in das Geschäft ein. Sie legen Tennisröcke auf den Boden, um keine Spuren zu hinterlassen. Dann klauen sie Schuhe. Nur rechte, weil die linken im Lager sind. Schaden: rund 10 000 Franken.

Im August wird in Locarno Brunners Lieferwagen ausgeräumt. Ware und Navigationsgerät verschwinden. Im Oktober 2012 folgt der nächste Einbruch im Tennis-Shop in Lugano. Schaden: über 30 000 Franken. Im Sommer 2013 verschmieren Vandalen das Schaufenster mit gelber Farbe.

Im November darauf schneiden Unbekannte in Muralto TI das Dach von Brunners BMW-Cabrio auf, wollen den Sport­wagen stehlen. Ohne Erfolg. Schaden: 3500 Franken.

Die letzte Attacke passiert in der Nacht auf den 30. Dezember 2014: Brandstifter rollen den roten Teppich vor dem Luganer Geschäft auf, stellen ihn ans Schaufenster und zünden ihn an. «Ein Nachbar roch den Rauch und schlug Alarm. Ihm verdanke ich, dass mein Laden nicht ausbrannte», sagt Loic Brunner. «Doch die Ware stinkt nach Rauch. So kann ich sie kaum verkaufen.»

Immer wieder trieben sich Typen im Laden herum, «die garantiert nicht Tennis spielen». Oder es kämen Junkies zum Schnorren herein. Brunner hat Angst. «Ich weiss nicht, ob jemand etwas gegen den Laden hat oder gegen mich persönlich. Ich traue mich jedenfalls nicht mehr, allein bei Dunkelheit vor den Laden zu gehen.» Trotz der Attacken will er weitermachen. «Das Geschäft läuft gut. Jetzt haben wir eine Videoüberwachung und eine Alarmanlage, die mit der Polizei verbunden ist. Vielleicht hilft das ja.»

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