In der Schweiz löst noch immer verwunderte Blicke aus, wer eine Atemschutzmaske trägt. Meist ist es wohl Scham, die Menschen zögern lässt, sich die Masken überzustülpen. Man will nicht auffallen. Dabei ist zunehmend klar, dass das Tragen von Schutzmasken das Risiko sicher nicht erhöht, mit dem Coronavirus infiziert zu werden. Im Gegenteil. Auch das Risiko, andere Menschen anzustecken, wird Studien zufolge verringert.
In Städten Asiens ist es derzeit schwierig, eine Person auf der Strasse oder beim Einkaufen zu finden, die keine Maske trägt. Es ist selbstverständlich, eine Maske zu tragen. Vor Jahren tat man dies während der Sars-Krise. In Zeiten der schlechten Luft schützt man sich mit Masken gegen PM2,5-Feinstaubpartikel. Jetzt trägt man Masken, um die Atemwege vor dem Eindringen des Covid-19-Virus zu schützen.
Experten in Europa beteuerten noch vor wenigen Wochen, das Tragen von Atemschutzmasken sei sinnlos. Die einfachen Modelle würden keinen sicheren Schutz gegen Corona bieten, und die besseren Masken müsse man dem Arztpersonal überlassen, weil es zu wenige davon gebe. Heute klingt es schon ganz anders.
«Europäische Arroganz»
Das Robert-Koch-Institut schreibt, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sinnvoll sein kann – um das Risiko einer Übertragung der Erreger von Atemwegserkrankungen auf andere Menschen zu verringern. Auch einfache Atemmasken, zitiert zudem der «Spiegel» den Virologen Alexander Kekulé, könnten einen selbst und andere ja zumindest etwas vor Corona schützen. Besonders dann, so der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle, wenn einfach alle Menschen in Europa Masken tragen würden. So wie in Asien, wo sich das Virus viel langsamer ausbreitet als in Europa.
Inzwischen ist klar, dass die besten Strategien zur Eindämmung des Coronavirus aus Südkorea, Taiwan und Hongkong stammen. Trotz ihrer Nähe zu China, dem Ursprung des Virus, konnten diese Länder eine flächendeckende Ausbreitung des Lungenfiebers verhindern. Die Länder haben rasch Massnahmen ergriffen. Unaufgefordert tragen Menschen dort seit Tag eins der Krise Masken. In Europa, so Experten, könnte die Pandemie milder verlaufen, wenn sich Europa leichter täte, von Asien zu lernen.
Europa fühlt sich Asien noch immer überlegen, was in Fernost auch als «europäische Arroganz» bekannt ist. In Zeiten von Corona droht diese Arroganz schnell zur tödlichen Ignoranz zu werden. Statt von Ländern wie Südkorea, Taiwan und Hongkong zu lernen, wo die Gemeinschaft über dem Individuum steht, bleiben die modernen, demokratischen Gesellschaften Europas darauf fixiert, es schon besser zu wissen und zu machen.
Bund zögert vor Schutzmasken-Empfehlung
Die Länder mit den flachsten Corona-Kurven liegen alle in Asien. Die Zahl der Infizierten steigt dort wesentlich langsamer, ohne dass drastische Lockdowns erforderlich sind. Zu den Methoden, um die Infektionskurven abzuflachen, zählen flächendeckende Corona-Tests, digitales Tracking der Infizierten, schnellstmögliche Isolation aller Infizierten und ihrer Kontaktpersonen, Sicherheitsabstand von 1,50 Meter zu anderen Personen, regelmässiges Händewaschen – und eben das konsequente Tragen von Atemschutzmasken im öffentlichen Raum.
Keine der einzelnen Massnahmen bietet einen absoluten sicheren Schutz. Aber zusammengenommen ergeben die Massnahmen ein Sicherheitsnetz, das dem Virus möglichst wenig Entfaltungsraum bietet, ohne dass gleich die Wirtschaft und das öffentliche Leben abgewürgt werden.
Daniel Koch, oberster Corona-Schützer des Bundes, sieht dennoch weiterhin keine klaren Hinweise, die für das Tragen von Schutzmasken sprechen würden. Es sei «auch sicher nicht belegt», dass das Tragen von Masken in China einen Einfluss auf die Ausbreitung des Virus in China hatte, sagte Koch zu «SRF News». «Im asiatischen Raum werden auch während der Grippesaison Masken getragen», erklärt der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). «Das gehört dort zur Kultur.»
Koch sieht in Masken vor allem sekundären Schutz: «Wenn man Masken trägt, hat man das Gefühl, man sei besser geschützt. Und es führt wahrscheinlich dazu, dass gewisse Leute andere Vorsichtsmassnahmen weniger gut einhalten: dass man die Hände weniger wäscht, sich vielleicht mehr an die Maske und ins Gesicht fasst und vor allem, dass man Distanzen nicht einhält.» Distanzhalten, sagt Koch, sei nach wie vor der bessere Schutz. (kes)
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
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Kontakt minimieren
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