«Ich konnte mich kaum mehr auf dem Brett halten»
Surfer wagt den Burglind-Höllenritt

Die Windböen des Sturms Burglind waren für einige Windsurfer eine Verlockung: Trotz Sturmwarnung wagten sich Luca Stähli (22) und Andreas Heiniger (32) auf Schweizer Seen.
Publiziert: 05.01.2018 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:25 Uhr

Der Wintersturm Burglind erreichte in den letzten zwei Tagen Rekord-Geschwindigkeiten von fast 200 km/h. Reissende Flüsse und Überschwemmungen waren danach die Folge – dem Wasser möchte man bei diesem Wetter wohl lieber fernbleiben.

Die Kälte habe ihm deutlich mehr Schwierigkeiten bereitet als der Mega-Wind, meint Stähli.
Foto: Leserreporter 8989

Herzrasen bei Böen von 100 km/h

Nicht so Windsurfer Luca Stähli (22). Während Burglind tobte, hatte er nur einen Gedanken: raus aufs Wasser! «Meine Freundin meinte, ich sei ein Psycho, mich auf die Wellen zu wagen», sagt der 22-Jährige zu BLICK.

Mit über 100 km/h fegten die Winde am Mittwoch über den Bodensee – Stähli mittendrin. Da hatte auch der erfahrene Windsurfer Herzrasen. «Zwischendurch konnte ich mich kaum mehr aufrecht auf dem Brett halten», sagt er.

Bereits seit seinem zwölften Lebensjahr surft Luca Stähli.
Foto: zVg

Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass er während eines Sturms gesurft habe. «Aber Burglind war schon das Heftigste, was ich in zehn Jahren Windsurfen erlebt habe», so Stähli.

Nix für Anfänger

Auf dem Thunersee liess sich auch Andreas Heiniger (32) während des Sturms über die Wellen treiben. «Burglind machte mir keine Angst, schliesslich surfe ich schon seit fast fünf Jahren. Für Anfänger wäre das aber nichts», so Heiniger.

Andreas Heiniger (32) ist Mitglied im Surfclub in Thun BE.
Foto: zVg

Der 32-Jährige ist am Donnerstag extra früher von seiner Arbeit in Deutschland zurückgekehrt, um noch etwas von den Winden abzubekommen. «Ich war ganz alleine auf dem Wasser – so was erlebt man sonst nie!», schwärmt er. (hah) 

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