Klare Sicht, kaum Wolken am Himmel, ein traumhaftes Panorama. Genau dafür war ein französischer Paraglider (32) in die Schweiz gekommen. Doch beinahe hätte ihn sein Flug vom 6. März das Leben gekostet.
Aufnahmen seiner Helmkamera zeigen, wie aus einem entspannten Flug in über Tausend Metern Höhe ein Todeskampf wurde. Als der Franzose zuerst nach hinten und dann nach vorne kippt, saust ihm plötzlich der Schirm entgegen. Die Schnüre wickeln sich um seinen Körper.
Der Boden kommt immer näher. Letzte Rettung: der Notschirm. Doch auch der ist verheddert. Aber der Franzose bewahrt Ruhe, befreit den Notschirm noch rechtzeitig, bevor er in der Nähe von Bäumen auf einer Wiese landen kann – unverletzt.
«Gehe gerne an meine Grenzen»
«Es war, als ob mich ein Engel beschützt hätte», sagt er zur britischen Zeitung «Dailymail». Er habe mehrere Tage gebraucht, um zu realisieren, was in der Luft passiert sei. Erst dann habe er begriffen, was er für ein Glück gehabt hatte. Schliesslich hätte er auch mit Notschirm in unwegsamen Gelände oder in einem Baum landen können.
Seinen Namen nennt er nicht. Doch so viel verrät er. Er sei schon als Teenager abenteuerlustig gewesen, sei nun Kajak- und Mountainbikelehrer. «Ich bin mir den Risiken bewusst, gehe gerne an meine Grenze. Aber auch wenn ich alle Vorsichtsmassnahmen achte, manchmal geht es auch schief.» (jmh)