Horror-Freund Arton A. und seine Familie sollen die Opfer massiv eingeschüchtert haben
Wird hier ein Vergewaltiger freigepresst?

Der Kosovare Arton A. soll drei seiner Ex-Freundinnen übel missbraucht und vergewaltigt haben. Er hofft auf einen Freispruch. Nicht grundlos, denn seine Opfer haben an einer Strafverfolgung kein Interesse mehr. Die Gründe.
Publiziert: 09.06.2017 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:43 Uhr
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Arton A. gestern auf dem Weg ins Kantonsgericht St. Gallen. Führt ihn die Verhandlung in die Freiheit?
Foto: Marco Latzer
Marco Latzer

Während Jahren mussten die Opfer von Arton A.* (27) ins Spital. Der Horror-Freund soll drei seiner Ex-Freundinnen verprügelt, zwei von ihnen zum Sex gezwungen haben. Aus Eifersucht schlug und bedrohte der Kosovare «seine» Frauen, spionierte ihnen hinterher (BLICK berichtete).

Gestern sass der Strassenbauer aus dem Churer Rheintal mit Fussfesseln im St. Galler Kantonsgericht, um für seine Freilassung zu kämpfen. «Ich bin kein Vergewaltiger und sitze schon sehr lange im Gefängnis», sagt der Kosovare im Saal. Doch genau das wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor – und hat ihn in erster Instanz zu viereinhalb Jahren Knast verurteilt. 

Opfer stehen plötzlich auf der Seite des Angeklagten

Mittlerweile zeigt sich der Kosovare geläutert: «Ich bin fertig mit dem Schlagen. Ich weiss jetzt, dass ich Fehler gemacht habe und wie man eine Beziehung angehen soll.» Und tatsächlich: Das Blatt könnte sich für ihn zum Guten wenden.

Trotz starker Beweise in Arztberichten, SMS-Nachrichten und Ermittlungsergebnissen könnte er bald auf freiem Fuss sein. Denn die Ex-Partnerinnen sagen plötzlich zugunsten des Angeklagten aus! M. H.* (24), sein erstes Opfer, säuselte gestern als Zeugin: «Er war meine erste grosse Liebe und hat ein Jahr gewartet, bis er mich entjungfert hat!» Die Coiffeuse zeichnet ein rosiges Bild von ihrem Ex. Schläge habe es gar nie gegeben, sagt sie. Die Verletzungen rührten von Stürzen und anderen Unfällen her.

Wer zieht die Fäden im Hintergrund?

Auch die beiden anderen Freundinnen müssen demnächst vor Gericht aussagen. Ein entsprechender Antrag der Verteidigung wurde bewilligt. Beide dürften sich wohlwollend zum Peiniger äussern. Eine von ihnen hat dies gar schriftlich angekündigt. Schon im Ermittlungsverfahren wurden immer wieder Aussagen gemacht und zurückgezogen. Der Staatsanwalt ist überzeugt: auf Druck von Angehörigen der Familie A. «Arton, du musst keine Angst haben. Wir schauen zum Rechten», sollen ihm Bruder und Cousin bei einem Knastbesuch gesagt haben. 

Selbst der Ex-Anwalt von A. soll laut BLICK-Information Ärger mit der Anwaltskammer haben. Grund: Beeinflussung von Zeugen! Der Anwalt will sich dazu nicht äussern. Auch eine nicht genehme Opfervertreterin wurde aus dem Weg geschafft. Der Horror-Freund verhöhnt sie: «Die hat immer nur Scheisse geredet!» Dass Arton hinter Gittern sitzt, ist für seine Familie sowieso ein Skandal. Für seine Freiheit scheuen sie keine Mühe. Haben sie sogar Erfolg? Wie das Gericht entscheiden wird, ist völlig offen.

* Namen der Redaktion bekannt

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