Am Ende wollte sie nicht gehen: Der Abflug der riesigen russischen Transportmaschine Antonov An 225 verzögert sich um ein paar Minuten. Dem Volksfest auf der Besucherterrasse und rund um den Flugplatz tat das keinen Abbruch.

Hunderte von Leuten wollten alleine auf der Zuschauertribüne das Spektakel miterleben. Wohl nochmals so viele beobachteten den Start von den Planespotter-Plätzen aus.

«Dafür würde ich hunderte Kilometer fahren»

Eingefleischte Fans freuten sich aber vor allem auf den Start von heute: «Wenn die sechs Triebwerke gleichzeitig starten und aufheulen - das dauert rund zwei Minuten -, dann würde ich dafür hunderte Kilometer fahren», sagt ein Aviatik-Fan zu Blick.ch. «So etwas muss man einfach einmal gehört haben.»

Der Riesenvogel dürfte von der längsten Piste am Flughafen starten - er kann bis zu 3,5 Kilometer Startweg brauchen, die längste Startbahn in Zürich misst rund 3,7 Kilometer.

Im Auftrag des Energie-Konzerns Alstom war die Antonov An-225 gestern auf dem Flughafen Zürich gelandet. Die Firma lässt mit der Maschine verschiedene Anlageteile, darunter einen 97,5 Tonnen schweren Gasturbinen-Rotor und einen 45,2-Tonnen-Turbo-Generator zu einem Kunden nach Bahrain transportieren, wie Alstom-Sprecher Renzo Radice zu Blick.ch sagt.

170 Tonnen Schweizer Hightech im Bauch

Kein Problem für den Giganten: Die Frachtmaschine ist 85 Meter lang, 18 Meter hoch und im Bauch des Frachters hätte der Rumpf einer Boeing 737 Platz. Die Antonov kann bis zu 250 Tonnen laden. Total wiegt die Antonov-Ladung rund 170 Tonnen.

Doch auch ohne Fracht ist die Antonov mit 175 Tonnen ein Schwergewicht. Das entspricht der Masse von 35 ausgewachsenen afrikanischen Elefanten.

Gestern Nachmittag um 16.09 Uhr landete das grösste Flugzeug der Welt in der Schweiz. Hunderte Luftfahrtbegeisterte fanden sich rund um den Flughafen Zürich ein, um das Spektakel zu verfolgen. (lzb)