Nancy Holtens (43) Kampf um den Schweizer Pass machte international Schlagzeilen. Als die Kuhglocken-Gegnerin und Vorzeige-Veganerin das rote Büchlein beantragte, winkte die Gemeinde Gipf-Oberfrick AG ab – im November wurde der gebürtigen Niederländerin die Einbürgerung zum zweiten Mal verweigert. Nur 59 von 203 Stimmberechtigten im Dorf hatten für ihre Einbürgerung gestimmt.
Holten reichte daraufhin beim Regierungsrat des Kantons Aargau Beschwerde ein (BLICK berichtete). Heute erhielt sie den schriftlichen Entscheid, dass ihre Einbürgerung bewilligt wurde. «Ich bin happy, happy, happy», sagt sie zu BLICK. «Nach langer Zeit und so viel Mühe hat sich der Kampf endlich gelohnt.»
Kämpfen lohnt sich
Seit sie über die Entscheidung des Regierungsrats informiert wurde, flattern unzählige Glückwünsche ins Haus. «Vor allem auf Facebook gratulieren mir die Leute.» Was Holten aber am meisten gerührt habe, seien die Aussagen ihrer 13-jährigen Zwillingstöchter gewesen. «Ladina sagte mir, sie sei unglaublich stolz, dass ich mich nicht habe kleinkriegen lassen und auch Emely ist sehr froh, dass ich eingebürgert werde», sagte Holten. «Da sind mir die Tränen gekommen.»
Bewohner halten sie für mediengeil
Einigen Dorfbewohnern dürfte es aber nicht passen, dass Holten sich nun offiziell als Schweizerin bezeichnen darf. Ihre medienwirksamen Aktionen und ihr Kampf für ein Verbot von Kuh- und Kirchenglocken, gegen Tiere im Zirkus sowie für vegane Ernährung sorgten immer wieder für Zündstoff. (stj)