Spanier sind beliebt, Albaner und Kosovaren werden als «sehr unsympathisch» wahrgenommen: Das von der Credit Suisse finanzierte «Jugendbarometer» des Forschungsinstituts gfs.bern zeigt unter anderem, was Schweizer Teenies von den Ausländern im Land hält.
Das Ausländer-Ranking
Für das Stimmungsbarometer wurden 1011 Jugendliche zwischen 16 und 25 befragt. Eine der Fragen lautet: «Wie sympathisch sind Ihnen Menschen folgender Herkunft?» Heute hat die «Neue Luzerner Zeitung» Ergebnisse daraus veröffentlicht. Und das sind die unbeliebtesten Ausländer bei den Schweizer Teenies:
• Platz 1: Albaner und Kosovaren (67 Prozent sagen: «unsympathisch»)
• Platz 2: Serben (61 Prozent)
• Platz 3: Türken (55 Prozent)
Eher unbeliebt sind aber auch Deutsche (33 Prozentt. Sie schneiden noch schlechter ab als die Afrikaner (32 Prozent).
Die Spanier hingegen kommen beim Schweizer Teenie sehr gut an, wie das Ranking der beliebten Ausländer zeigt:
• Platz 1: Spanien (28 Prozent sagen «sehr sympathisch»)
• Platz 2: Italiener (27 Prozent)
• Platz 3: Amerikaner (23 Prozent)
Als Freund beliebt – Als Fremder ein Problem
Interessanter Aspekt der Studie: Viele Schweizer Jugendliche zählen Ausländer zu ihrem Freundeskreis und finden sie auch nett (87 Prozent). Zudem findet über die Hälfte der Befragten, dass der Bund mehr für die Integration der ausländischen Bevölkerung tun sollte. Auch raschere Einbürgerungen befürworten über 50 Prozent.
Trotzdem finden fast 70 Prozent der Teenies, dass Ausländer der Schweiz «Probleme» bereiten. Fast jeder zweite der Befragten findet zudem, dass diese Probleme immer grösser werden.
Thema Gewalt
Mit diesen Ängsten eng in Verbindung steht das Thema Gewalt. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, im letzten Jahr Schlägereien zwischen Jugendlichen miterlebt zu haben. 40 Prozent berichten von Auseinandersetzungen zwischen Schweizern und Ausländern. (rrt)