Kurz nach 13 Uhr steigt heute eine riesige Rauchwolke hinter dem Palace-Hotel in Gstaad auf. Als Blick-Leser Massimo Scola aus seiner Ferienwohnung aus dem Fenster blickt, sieht er, wie eines der noblen Chalets in Flammen steht. «Das ging extrem schnell», sagt er zu Blick.ch, «innerhalb weniger Minuten gabs eine wahnsinnige Rauchentwicklung.»
Von seinem Haus aus beobachtet er, wie die Feuerwehr beim Chalet einrückt. «Es liegt an einer super Lage, da stehen nur ganz noble Chalets», so Scola.
Chalet gehört deutschem Milliardär
Das Luxus-Chalet «Aquilla» an der vornehmen Adresse Oberbort gehört offenbar dem Deutschen Milliardär Gert-Rudolf Flick – auch «Muck» genannt.
Die Flammen zerstören das Chalet im Wert von mehreren Millionen Franken. Immerhin: Verletzt wird niemand und alle Leute, die zum Zeitpunkt des Brandausbruches im Haus waren, konnten sich ins Freie retten.
Flicks Vermögen soll sich auf etwa eine Milliarde Euro belaufen – die Höhe seines Vermögens variiert, je nach dem, wie die vielen Finanzinvestments des 67-Jährigen florieren. Er besitzt – wie sein Bruder – ein Chalet in Gstaad, wohnt aber meistens im noblen Londoner Stadtteil Kensington.
Belastete Familiengeschichte
Sein Grossvater hiess Dr. Friedrich Flick (1882-1972), dessen Konzern Adolf Hitlers grösster Rüstungslieferant war und der 1947 bei den Nürnberger Prozessen zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Der Grund: Während des Zweiten Weltkrieges schufteten 48000 KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter in seinen Fabriken. Die meisten starben noch vor Ende des Krieges.
Grossvater Flick kam nach dreijähriger Haft frei, baute den Konzern wieder auf und war 1960 bereits wieder einer der reichsten Deutschen.
Feuer erneut ausgebrochen
Laut der Kantonspolizei Bern brach bereits um 9 Uhr in dem Chalet am Panoramaweg das Feuer aus. Nachdem dieser Brand unter Kontrolle war, brach das Feuer kurz vor 11.30 Uhr erneut aus.
Innert kürzester Zeit stand das Chalet in Vollbrand und wurde von der Feuerwehr Saanen, unterstützt durch eine benachbarte Feuerwehr, in einem Grosseinsatz bekämpft – das Chalet wurde aber total zerstört.
Eine Ambulanz war vorsorglich beigezogen worden. Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mehrere Millionen Franken belaufen.
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