Im Spitalbetrieb erwirtschaftete die Insel im ersten Halbjahr einen Gewinn von 26,7 Millionen Franken, wie sie am Montag mitteilte. Verglichen mit der Vorjahresperiode entspricht das einer Verbesserung um 97,7 Millionen Franken.
Den gestiegenen Betriebsertrag begründet das Unternehmen in erster Linie mit einer Zunahme der stationären Leistungen. Rund 28'200 Personen und somit 5,3 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode seien akutstationär behandelt worden. Ausserdem habe die Fallschwere zugenommen, hiess es in der Mitteilung. Ambulante Konsultationen wiederum seien um 7,3 Prozent auf rund 448'600 angestiegen.
Die Personalkosten hat die Spitalgruppe um rund 4,3 Prozent auf 571,7 Millionen Franken reduziert, wie der Konzernrechnung zu entnehmen ist. Vergangenen Sommer hatte die Insel angekündigt, aufgrund des finanziellen Drucks bis zu 120 Stellen abzubauen.
Die jüngsten politischen Massnahmen sind derweil in der Rechnung noch nicht abgebildet: Das Kantonsparlament hat im Sommer einen Kredit zur Verbesserung der Abgeltung der ärztlichen Weiterbildung und von ambulanten Leistungen genehmigt. Daraus entstandenen gemäss Insel bisher Mehrerträge in der Höhe von rund 10 Millionen Franken. Die Referendumsfrist läuft aber noch bis Anfang Oktober.
Die Führung der Insel sieht die finanzielle Verbesserung als Bestätigung, dass die Sanierungsmassnahmen von Mitte 2024 greifen. «Nach einer herausfordernden Phase der finanziellen Sanierung blicken wir optimistisch in die Zukunft», liess sich Direktionspräsident Christian Leumann zitieren.
Neben dem Personalabbau plante die Insel damals etwa, Investitionen zu reduzieren. Im darauffolgenden zweiten Halbjahr erzielte sie schliesslich einen Gewinn von rund 20 Millionen Franken, was den riesigen Verlust des ersten Halbjahrs aber nicht aufzufangen vermochte.
Leumann hat die operative Führung bekanntlich noch bis Ende Jahr inne, danach übernimmt Jennifer Diedler. Das Präsidium des Verwaltungsrats geht bereits im kommenden November von Bernhard Pulver zu Adrian Schmitter über.