Kurze blonde Haare, ein unschuldiges Grinsen. Das ist der Feuerteufel von Elgg ZH. Ganze 26-mal brannte es innert eines Jahres im 4000-Seelendorf (BLICK berichtete). Polizei und Feuerwehr suchten verzweifelt nach dem Feuerteufel, setzten eine Belohnung aus. Noch ahnte niemand: Der Brandstifter kommt aus den eigenen Reihen.
Sascha S.* (25) ist in Elgg aufgewachsen, ist seit mehreren Jahren Mitglied der Feuerwehr Eulachtal.
«Man konnte ihn nicht wirklich brauchen»
Eigentlich wollte der Lagerist aus Winterthur 2007 zur Militärfeuerwehr, doch er wurde abgelehnt. «Danach hat er sich bei der Berufsfeuerwehr beworben. Auch da wollten sie ihn nicht. Also ging er zur freiwilligen Feuerwehr nach Elgg», weiss ein Kollege.
«Er war ehrgeizig, aber eigentlich konnte man ihn nicht wirklich brauchen. Zu Lehrgängen wurde er zum Beispiel nie geschickt.» Wollte sich Sascha S. durch die Brände profilieren? «Oft war er Teil des Löschtrupps», so ein Kollege.
Nur ein Feuerwehrmann scheute den DNA-Test
Überführt wurde Sascha S. durch die eigene DNA. Denn: Die Ermittler führten im Einvernehmen mit der Feuerwehr Tests durch. «Alle machten freiwillig mit, nur ein einziger Feuerwehrmann zögerte», so Kapo-Sprecher Werner Benz. Der Staatsanwalt konnte Sascha S. doch überzeugen.
Die DNA wies Übereinstimmungen mit gesicherten Spuren auf. Sascha S. wurde am Mittwochabend verhaftet. Er ist geständig.
* Name der Redaktion bekannt