Gerichtspsychiater Frank Urbaniok über den Vollmond-Killer von Langenthal
Wie wurde John K. zur Bestie?

John K.* (25) tötete im März 2012 in Langenthal BE das Escort-Girl Claudia B.* († 44) auf bestialische Weise und verging sich an ihr. Doch wie wurde aus John K. eine kaltblütige Bestie? Der Zürcher Gerichtspsychiater Frank Urbaniok sieht zwei mögliche Erklärungsmuster.
Publiziert: 27.11.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:11 Uhr
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Der Zürcher Gerichtspsychiater Frank Urbaniok.
Foto: RDB

Es war eine bestialische Tat. Im März 2012 tötete John K.* (25) in Langenthal BE das österreichische Escort-Girl Claudia B.* († 44). Durch massives Würgen, schwere Schläge sowie gezielte Tritte. Später verging er sich mehrfach an seinem Opfer – auf perverse Art und Weise (BLICK berichtete).

Am Montag muss sich der Maurer nun für sein unfassbares Verbrechen vor dem Regionalgericht in Burgdorf BE verantworten. Ein Auszug aus der Anklage: Mord, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Diebstahl und Störung des Totenfriedens. Doch wie wurde aus John K. eine kaltblütige Bestie? Warum richtete der Berner sein Opfer so grausam zu?

Der Zürcher Gerichtspsychiater Frank Urbaniok (52) sieht nach Betrachtung des Falls zwei mögliche Erklärungsmuster: «Der brutale Tatablauf lässt auf eine ausgeprägte dominante Ader schliessen. Dem Täter gefällt es, die totale Kontrolle über eine Situation zu haben. So spielt er sich auf – zum Herren über Leben und Tod.»

Laut dem Experten könnte allerdings auch Sadismus ein Beweggrund gewesen sein.  «Der Täter empfindet eine konkrete Lust am Quälen. Er geniesst quasi die Verletzungen des Opfers, das Blut, die Hilflosigkeit.»

Der Gutachter wählt bezüglich der schweren Verletzungen ein konkretes Bild: «Der Täter betrachtet sein Opfer wie eine Puppe, mit der er in diesem Moment machen kann, was er will.»

Den totalen Kontrollverlust, der in einer beispiellosen Gewaltorgie endet, erklärt der Psychiater mit dem Drogenmissbrauch des Täters. John K. war in der Tatnacht betrunken und zugedröhnt mit Kokain. Der Experte Frank Urbaniok sagt dazu: «Im konkreten Fall spielte auch der Kokainkonsum eine tragende Rolle. Jegliche Hemmschwelle oder gar Angst war weggebrochen, der Täter kannte dadurch keine Grenzen mehr und handelte wie im Rausch.»

* Name bekannt

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