Genaue Vorhersage möglich
So funktionieren die Alarmsysteme bei Hochwasser

Bei einem Ereignis wie der Flutwelle in der Emme kommt ein ausgeklügeltes Warnsystem zum Einsatz. Blick erklärt, wie es funktioniert.
Publiziert: 05.07.2022 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2022 um 16:16 Uhr
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Bund und Kantone können dank eines ausgeklügelten Alarmsystems vor Überschwemmungen warnen.
Foto: keystone-sda.ch
Sven Ziegler

Auf Tausenden Handys im Einzugsgebiet der Emme leuchten am Montagabend die Handybildschirme auf. Mit der Alterswiss-App warnt der Bund vor Hochwasser und einer Flutwelle. «Verlassen Sie das betroffene Gebiet sofort, gehen Sie nicht in das betroffene Gebiet», gab Alertswiss als Verhaltensempfehlung ab.

Zeitlich sehr genau konnten die Experten des Bundes vorhersagen, wann sich die Flutwelle wo befindet. Doch wie funktioniert das? Das Warnsystem ist eine Kombination aus Messung und Meldung.

Für das Warnsystem zuständig ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs). Sprecherin Sandra Walker erklärt auf Anfrage von Blick, für lokale Ereignisse wie beispielsweise die Flutwelle an der Emme seien die kantonalen Behörden und Polizeistationen zuständig und könnten über ein Computerprogramm Meldungen erfassen. Diese werden dann direkt in die Alertswiss-App geladen und je nach Warnstufe an Radio- und Fernsehstationen gesendet.

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«Für einen Alarm muss es eine unmittelbare Bedrohung geben»

«Im Falle der Flutwelle an der Emme hat SRF die entsprechende Warnmeldung insgesamt dreimal im Radio verlesen. Um 21 Uhr gab es dann zusätzlich noch eine Entwarnung, die ebenfalls auf Alertswiss publiziert worden ist», sagt Walker zu Blick.

Die kantonalen Behörden hätten sich bewusst für eine Warnung und nicht für einen Alarm entschieden. Die Babs-Sprecherin zu Blick: «Für einen Alarm muss es eine unmittelbare Bedrohung an Leib und Leben geben.» Wird ein solcher Alarm ausgelöst, kann die Alertswiss-App auch die Handy-Einstellungen übersteuern und selbst bei Stummschaltung einen lauten Alarm auslösen. Zudem würden bei einer Alarmierung auch die Sirenen im betroffenen Gebiet ausgelöst.

Für einen Alarm auf dem Handy ist es im Moment noch erforderlich, dass die Alertswiss-App installiert ist. Das soll sich ändern. Mit einer Ping-Funktion sollen die Behörden in Zukunft einen Alarm auf jedes Handy verschicken können, ohne dass es dafür eine installierte App braucht.

In den USA gibt es dieses System bereits heute, in Deutschland wird es Ende Jahr eingeführt. «Bei uns in der Schweiz wird derzeit die Einführung geprüft», sagt Walker. Ziel sei es, die Bevölkerung schnellstmöglich warnen zu können. «Das ist im Interesse von uns allen.»

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