Gegen Ausländergesetz verstossen
Tessiner SP-Frau Bosia Mirra verurteilt

Die Tessiner SP-Grossrätin Lisa Bosia Mirra hat gegen das Ausländergesetz verstossen. Weil sie illegale Einreisen von Migranten in die Schweiz ermöglichte, wurde sie zu 80 Tagessätzen bedingt verurteilt.
Publiziert: 13.04.2017 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:56 Uhr
Die Tessiner SP-Politikerin Lisa Bosia Mirra ist verurteilt worden, weil sie Migranten über die Schweizer Grenze geholfen hat. Das Bild zeigt sie beim Verteilen von Essen an Flüchtlinge in Como. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/TI-PRESS/DAVIDE AGOSTA

Bosia Mirra muss zudem die Gerichtskosten übernehmen, wie die Tessiner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Ermittlungen hätten gezeigt, dass die Grossrätin zwischen August und September 2016 illegale Einreisen in mindestens neun Fällen ermöglicht habe.

Bosia Mirra - Gründerin der Flüchtlingshilfeorganisation Firdaus - und ein Komplize wurden am 1. September von der Grenzwache festgenommen. Bosia Mirra hatte vier minderjährige Afrikaner an der Grenze in Empfang genommen. Anschliessend wurden die Jugendlichen von einem 53-jährigen Berner mit einem Lieferwagen auf Schweizer Boden gefahren.

Im Februar wurde die Tessinerin für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe mit dem Preis «Alpes ouvertes» ausgezeichnet. Sie habe mit der Vereinigung Firdaus im Sommer 2016 dazu beigetragen, dass die in Como (I) gestrandeten Flüchtlinge versorgt wurden, lautete die Würdigung durch die Preisverleiher. (SDA)

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