Darum gehts
- Rinderseuche in Frankreich bestätigt, Genf in Überwachungszone, Impfungen geplant
- Lumpy-Skin-Disease hochansteckend für Rinder, ungefährlich für Menschen
- Schutzzone von 20 km und Überwachungszone von 50 km eingerichtet
In Frankreich ist die Rinderseuche Lumpy-Skin-Disease in einem Rinderbetrieb in Savoyen bestätigt worden. Wegen der geografischen Nähe gehört der Kanton Genf zur Überwachungszone. Frankreich lässt nun alle Rinder in der Zone impfen. Dies zieht die Schweiz nach und impft Tiere der Rindergattung im Kanton Genf.
Die Lumpy-Skin-Disease trat bisher in der Schweiz nicht auf, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Freitag mitteilte. Die für Rinder, Büffel und Bisons hochansteckende Krankheit wird von Stechinsekten übertragen. Für den Menschen ist sie ungefährlich, der Landwirtschaft können aber grosse Schäden entstehen.
Einschränkungen im Tierverkehr
Seit 2015 kam es wiederholt zu Ausbrüchen in Südosteuropa. Am 22. Juni wurde die Seuche erstmals in Italien und am 29. Juni in Frankreich bestätigt.
Um den Betrieb in Savoyen richtete Frankreich gemäss dem Bundesamt eine Schutzzone mit einem Radius von 20 Kilometern und eine Überwachungszone von 50 Kilometern ein, die auch den Kanton Genf umfasst. Innerhalb der Zone und damit in Genf gelten Einschränkungen im Tierverkehr, die tierärztliche Aufsicht wird intensiviert.
Erst Fieber, dann schmerzhafte Knoten
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, impfen sowohl Frankreich als auch die Schweiz die Rinder innerhalb der Zonen. Das BLV besorge den Impfstoff so rasch wie möglich, hiess es weiter. Zudem empfiehlt es einen möglichst guten Insektenschutz für die Tiere und die Entfernung stehenden Wassers, um den Insekten den Brutplatz zu entziehen.
Die Lumpy-Skin-Disease verursacht zunächst Fieber, das über 41 Grad steigen kann. Nach einer Inkubationszeit von 4 bis 20 Tagen treten schmerzhafte Knoten am ganzen Körper auf. Häufig sind diese mit Symptomen wie Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, Nasen- und Augenausfluss, seltener mit Ödemen sowie einer Vergrösserung der Lymphknoten verbunden.