Foto: Tele M1

Eine halbe Stunde habe er zugeschaut. Dann kochte die Wut bei ihm über. «Schafseckel» und «Bajasse» schimpfte der 69-jährige Garagist Peter W. im vergangenen Juli zwei Polizisten, die bei der Tankstelle vor seiner Autogarage eine Kundin kontrollierten.

Die Beamten zeigten ihn daraufhin wegen Beleidigung an. Jetzt, acht Monate nach dem Vorfall, sass der Autogaragen-Besitzer deswegen in Bad Zurzach vor Gericht. Und das kein bisschen entspannter: «Die haben nichts verloren auf meinem Grund und Boden!», sagt Peter W. dem Richter Cyrill Kramer laut «Tele M1». Wütend und voller Überzeugung, im Recht zu sein.

Polizisten schlecht fürs Geschäft

Statt Reue zu zeigen, beschwerte er sich, dass immer wieder Polizisten sein privates Areal für Kontrollen missbrauchen würden. Was nicht gerade gut sei fürs Geschäft, wie sein Anwalt meint: «Da kommen keine Kunden mehr. Man begibt sich ja nicht freiwillig in eine eventuelle Polizeikontrolle.»

«Das ist eine ganz freche Bande, die Anstand lernen muss!», schimpft Peter W. Frech ist aber eher der 69-Jährige, fand die Richterin und büsste ihn: Mit Gerichtskosten und Auslagen ergibt sich die Summe von 2800 Franken, welche der pensionierte Garagenbetreiber jetzt bezahlen muss.

Zeigt nur halbe Reue

Vielleicht wäre es ihn günstiger gekommen, wäre er einsichtig gewesen. Reue zeigt er aber nur begrenzt: Den «Schoofseckel» hätte er sich zwar verkneifen sollen, gibt er im Interview mit «Tele M1» zu. «Aber ist nach wie vor zutreffend auf die Beamten».

Es war nicht das erste Mal, dass der Garagenbetreiber aus Leibstadt negativ aufgefallen ist. Er ist vorbestraft – ebenfalls wegen seiner rüppelhaften Art. «Bajasse» und «Habasche» hat er Polizisten schon 2009 einmal um die Ohren gehauen, als sie ihn wegen übersetzter Geschwindigkeit anhielten.

Danach musste Peter W. schon 25'000 Franken zahlen – wegen Beschimpfung und Drohung, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.