Am 17. Dezember 2011 bretterte Eric R.* (damals 18) in seinem BMW in Täuffelen mitten durch den Ort. Setzte zum Überholmanöver an, knallte in ein korrekt entgegenkommendes Fahrzeug.
Am Ende erwischt er den Polizisten Nicolas R., der mit seiner Familie einen Zebrastreifen überquerte. Der zweifache Familienvater starb am Unfallort (Blick.ch berichtete). Er wollte seinem Göttibuben Weihnachtsgeschenke bringen.
Eric R. hatte schon mit 14 Tuningmessen besucht, seinen Ausweis hatte der junge Mann beim Unfall erst seit einem Monat. «Yes, Autoprüfung bestanden!», schrieb er am 15. November 2011 seinen Freunden.
Seine neuer 3er-BMW war Eric R.s ganzer Stolz: «Das Auto hat zwar keinen Turbo, aber ‹es drückt› schon recht», schrieb er am 10. Dezember.
War es ein Raserrennen? Die Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland hat heute, fast auf den Tag 3 Jahre nach Nicolas R.s Tod Anklage gegen zwei Männer erhoben.
Die beiden heute 21-Jährigen werden sich unter anderem wegen (eventual-)vorsätzlicher Tötung, mehrfach versuchter (eventual-)vorsätzlicher Tötung sowie mehrfacher Verletzung von Verkehrsregeln vor dem Gericht verantworten müssen.
Denn Eric R. und sein ein Kollege hatten sich offenbar kurz vor dem Unfall überholt. Ein Zeuge berichtete damals gegenüber Blick.ch von zwei Autos, die sich mehrmals aggressiv überholt hatten.
Der Staatsanwalt schreibt: «Den beiden Beschuldigten wird vorgeworfen, im Dezember 2011 innerorts auf der Hauptstrasse zwischen Ins und Biel in Hagneck und Täuffelen mit teils massiv übersetzter Geschwindigkeit ein illegales Autorennen gefahren zu haben.
Beim Unfall verletzten sich auch Nicolas R.s Frau und Kinder. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Während die Tochter nur einen Schock erlitt blieb, wurden der Sohn, die Mutter und der Fahrer des entgegenkommenden Autos beim Unfall verletzt. (bih)