Friede, Freude, Feuerwerk
Das verpulvern die Städte für den 1. August

Viele Schweizer Städte feiern den Nationalfeiertag mit einem Feuerwerk. Wie viel Geld sich dabei in Schall und Rauch auflöst, ist unterschiedlich.
Publiziert: 31.07.2013 um 17:22 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:59 Uhr
Die Basler fangen schon am 31. Juli mit dem 1. August an: das Feuerwerk im letzten Jahr.
Foto: Leserfoto/8989
Von Georg Nopper

Als Hauptstadt richtet Bern am Nationalfeiertag mit der grossen Kelle an. Der Höhepunkt: das abendliche Feuerwerk auf dem Gurten. Insgesamt kostet Spektakel am 1. August, zu dem unter anderem auch ein Brunch auf dem Münsterplatz, Führungen durch das Bundeshaus oder Konzerte gehören, etwa 130'000 Franken. 

Die Stadt trägt jedoch nicht alle Kosten selber – aus der stadteigenen Kasse kommen nur 40'000 Franken. Der Rest der Rechnung begleichen die Gewerbeorganisation BERNcity und Sponsoren. Wie gross der Kostenanteil für das Feuerwerk genau ist, verrät BERNcity-Direktor Sven Gubler gegenüber Blick.ch nicht.

Selbsttragende Bundesfeier

Auch am Rhein feiert man die Schweiz mit einem offiziellen Feuerwerk. Doch die Basler sind Frühzünder und lassen es bereits heute Abend krachen – insgesamt werden Raketen im Wert von 70'000 Franken verschossen.

Die Stadtkasse wird dadurch nicht belastet. Denn einerseits leistet der Lotteriefonds einen Beitrag, zudem werden die Standeinnahmen zur Finanzierung der Feierlichkeiten verwendet. «Die Bundesfeier ist selbsttragend», erklärt Daniel Arni, Leiter der Arbeitsgruppe Bundesfeier am Rhein.

Etwas bescheidener geht es am 1. August in Solothurn zu und her. Zwar leistet man sich auch dort ein Feuerwerk. Doch die Kosten dafür belaufen sich nur auf 12'000 Franken. Laut Stadtschreiber Hansjörg Boll bezahlt die Stadt die Rechnung aus der eigenen Kasse.

Feuershow statt Feuerwerk

«Wir machen dieses Jahr zum zweiten Mal eine Feuershow statt ein Feuerwerk», sagt der Stadtpräsident von Chur, Urs Marti. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es billiger ist: 7'500 Franken bezahlt die Stadt – aus dem eigenen Sack. Mitarbeiter der Stadt würden zudem bei der Durchführung der offiziellen 1.-August-Feier helfen. Marti: «Ich zum Beispiel bin morgen am Grill.»

Kein offizielles Feuerwerk gibt es in Luzern, Zürich und St. Gallen. Was nicht heisst, dass nicht gefeiert wird: In St. Gallen etwa lädt der Stadtrat «alle» Einwohner zum «gemeinsamen Gottesdienst am Nationalfeiertag» ein. Bleibt zu hoffen, dass die St. Laurenzenkirche dem Andrang gewachsen ist.

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