Ältere Menschen betrogen
Freiburger Polizei nimmt sieben «falsche Polizisten» fest

Die Freiburger Polizei hat sieben mutmassliche «falsche Polizisten» festgenommen. Die jungen Personen aus Frankreich und der Schweiz sollen in den letzten zehn Tagen ältere Menschen um mehrere 10'000 Franken betrogen haben.
Publiziert: 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 13:00 Uhr
Betroffen von diesen Betrügen sind vor allem ältere Menschen. In Freiburg wurde ihnen während zehn Tagen mehrere 10'000 Franken gestohlen. (Archivbild)
Foto: KARL-JOSEF HILDENBRAND
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Tatverdächtigen hätten sich am Telefon als Polizisten oder Bankangestellte ausgegeben und ihren Opfern dann erklärt, dass ihr Konto manipuliert worden sei, teilte die Kantonspolizei Freiburg am Freitag mit. 

Danach hätten sie die Personen im Alter zwischen 73 und 95 Jahren zu Hause besucht, um Bankkarten, Bargeld, Passwörter oder Wertgegenstände angeblich «in Sicherheit» zu bringen. Der Schaden der Taten belaufe sich auf mehrere zehntausend Franken. 

Starke Zunahme der Masche

Bei den Verhafteten handelt es sich um sieben Frauen und Männer im Alter von 18- bis 22 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Freiburg und in Frankreich. Die insgesamt 14 Betrügereien ereigneten sich demnach in der Stadt Freiburg, in Ursy, in Le Mouret, in Estavayer-le-Lac, Villars-sur-Glâne, Matran und Marly. In sechs Fällen seien die Täter nicht erfolgreich gewesen. 

Ob es einen Zusammenhang zwischen all diesen Fällen gibt, konnte die Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA noch nicht sagen. Die Ermittlungen über das Ausmass der Machenschaften dauerten an.

Seit Anfang Jahr habe die Polizei vor allem im französischsprachigen Teil des Kantons Freiburg eine starke Zunahme dieser Betrugsmaschen festgestellt. In letzter Zeit gäben sich die Täter gäben auch vermehrt als IT-Spezialisten oder Elektriker aus, um so an die Bankkarten oder Daten der Opfer zu gelangen. 

300'000 Franken Schaden

Insgesamt werde der bisherige Schaden von 23 Betrugsfällen bereits auf 300'000 Franken geschätzt. Auch zahlreiche Schmuckstücke und Wertgegenstände seien entwendet worden. Durch Präventivmassnahmen hätten 48 Versuche vereitelt werden können. Die Polizei weist darauf hin, dass ihre Beamten nie Wohnungen von Privatpersonen betreten. 

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