Frauen in der Armee: Teil 5 - Oberstleutnant Marlis Jacot-Guillarmod (47)
«Die Armee ist Sache aller Schweizer»

Im Büro von Marlis Jacot-Guillarmod (47) stehen schwere Militär-Koffer, an den Wänden hängen Kinderzeichnungen, im Regal ist ein Buch mit dem Titel «Frauen zu den Waffen».
Publiziert: 29.11.2013 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:44 Uhr
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Marlis Jacot-Guillarmod (47).
Foto: Peter Gerber
Von Katia Murmann

Jacot-Guillarmod ist Generalstabsoffizierin und damit eine der ranghöchsten Frauen im Militär. Sie ist zuständig für internationale Kontakte der ­Logistikbasis der Armee – und eine Pionierin. Als erste Frau kommandierte sie eine Kompanie. Sie absolvierte auch als erste Frau die Ausbildung zum Generalstabsoffizier – erfolgreich. Dabei begann ihre Laufbahn beim Militär zu einer Zeit, als Frauen dort noch nicht gleichberechtigt waren.

«1988 durften Frauen nur Randaufgaben übernehmen», sagt Marlis Jacot-Guillarmod. Man überliess ihnen Logistik, Sanitätsdienst und Führungsunterstützung. «Erst 1991 bekam ich eine Pistole.» Und erst vier Jahre später durften Frauen auch das Sturmgewehr in die Hand nehmen. Die völlige Gleichberechtigung der weiblichen Armee-Angehörigen kam erst im Jahr 2004.

Das tägliche Arbeitstenue von Marlis Jacot-Guillarmod ist der Tarnanzug. Darin zieht sie in Bern neugierige Blicke auf sich, etwa wenn die zweifache Mutter in der Mittagspause einkauft. «Einmal musste ich für den Geburtstag meiner Tochter ein rosa Tutu besorgen», sagt Oberstleutnant ­Jacot-Guillarmod. «Ich ging im Tarnanzug in den Laden. Das gab Blicke!»

Ihre Töchter sind sieben und ein Jahr alt. Auch ihr Mann ist Berufsoffizier. Er ­arbeitet im Vollzeit-Pensum. «Meine Töchter kennen die Uniform», sagt sie. «Eine wollte sogar, dass ich sie im Tarnanzug zu ihrem ersten Schultag begleite. Sie findet das normal.»

Früher kannte Jacot-Guillarmod alle Frauen im Militär persönlich – so wenige waren es. Heute findet sie, die Armee könnte mehr für sie tun – vor allem bei Schwangerschaft, Kinderbetreuung und Teilzeitarbeit.

Ihr Traum: eine Frau als Verteidigungsministerin. «Sie wäre nicht vorbelastet, weil sie wahrscheinlich keine RS gemacht hat. Und sie brächte einen ganz anderen Blickwinkel ein.» Heute gilt: Männer müssen, Frauen können in die Armee. Marlis Jacot-Guillarmod findet das nicht gut. Denn: «Die Armee ist Sache aller Schweizer!»

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