Festnahmen auch in der Schweiz
Russland-Agenten planten Sprengstoff-Anschläge in Deutschland

In Deutschland und der Schweiz wurden drei Ukrainer festgenommen, die verdächtigt werden, Sabotageakte für Russland geplant zu haben. Sie sollen Testläufe mit GPS-Trackern durchgeführt haben, um Transportwege auszukundschaften.
Publiziert: 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 12:43 Uhr
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Die gefassten Männer verschickten Pakete mit GPS-Trackern. (Symbolbild)
Foto: imago/Scanpix

Laut einem Bericht vom «Spiegel» haben deutsche Ermittler möglicherweise russische Sabotageaktionen mit Paketbomben vereitelt. Wie das deutsche Nachrichtenmagazin berichtet, liess Generalbundesanwalt Jens Rommel am Wochenende zwei Männer festnehmen, ein dritter Verdächtiger wurde am Dienstagabend gefasst. Die Zugriffe erfolgten in Konstanz, Köln und in der Schweiz. 

Schweizer Polizei verhaftet Verdächtigen

Wie Ingrid Ryser, Informationschefin vom Bundesamt für Justiz auf Anfrage von Blick erklärt, hat die Schweizer Polizei im Kanton Thurgau, auf Ersuchen der deutschen Generalbundesanwaltschaft und im Auftrag des Bundesamts für Justiz (BJ) am Dienstag eine Person verhaftet.

«Die deutschen Behörden werfen der Person Vorbereitungshandlungen zu Sprengstoffanschlägen vor. Das Auslieferungsersuchen wurde bereits vom deutschen Bundesamt für Justiz in Bonn eingereicht», so Ryser weiter. Zu den zeitlichen Abläufen machte dieses keine Angaben. Deutschland habe die Schweiz ausserdem um weitere Rechtshilfemassnahmen ersucht.

Pakete mit Trackern verschickt

Das Blatt berichtet weiter, dass die Beschuldigten bereits Testläufe durchgeführt haben sollen. Sie versandten Pakete mit GPS-Trackern an ukrainische Adressen, um Transportwege auszukundschaften. Einer der Verhafteten beschaffte die Ortungsgeräte in der Schweiz, ein anderer in Konstanz leitete sie dann nach Köln weiter, von wo aus der Dritte sie in die Ukraine verschickte. 

Bei den Sicherheitsbehörden wächst die Sorge über mögliche russische Anschläge in Europa. Der Leiter des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 sprach im Dezember von einem «atemberaubend rücksichtslosen Feldzug russischer Sabotage». Der «Spiegel» erwähnt auch zwei weitere Vorfälle in Deutschland im vergangenen Jahr, für die vermutlich Russland verantwortlich ist. 

Bundesanwaltschaft ermittelt

Im Juli brach auf dem Flughafen Leipzig ein Feuer in einem Transportcontainer aus, ausgelöst durch ein in einem Paket versteckter Brandsatz. Generalbundesanwalt Rommel erklärte im vergangenen Herbst dem «Spiegel»: «Derjenige, der diese Sendungen aufgegeben hat, nahm vermutlich zumindest in Kauf, dass sie in der Luft zünden». Die Bundesanwaltschaft ermittelt in diesen Fällen weiter. 

Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Pakete absichtlich verschickt wurden, um logistische Infrastrukturen zu schädigen. Derzeit befinden sich die Ermittlungen noch in einem frühen Stadium.

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