Verhaftet wird Hafen aber nicht – er ist bereits im Knast. Seit dem 25. Juli 2007 sitzt er in der Strafanstalt Saxerriet SG eine fünfjährige Zuchthaus-Strafe ab.
Das Kantonsgericht St. Gallen verknurrte ihn vor einem Jahr wegen eines Millionen-Betrugs bei der UBS. Und nachdem er vor Bundesgericht abblitzte, musste er die Strafe definitiv antreten.
51 Millionen hatte Hafen bei der UBS abgezockt. Einen grossen Teil steckte er als damaliger Präsident in «seinen» FC Wil.
Der betrügerische Ex-Banker erhielt schon im Februar 2002 eine neue Chance. Auf dem Höhepunkt der Affäre nahm der Staader Unternehmer Fritz Schneider den Sünder in seine aufstrebende Aquatec AG auf – als Finanzchef und Personalbetreuer.
«Ich wollte Andreas wirklich eine Chance geben und drei Jahre lang ging auch alles bestens», sagt der Chef des weltweit tätigen Schwimmbadtechnik-Unternehmens zu BLICK.
Jetzt sieht es ganz danach aus, als ob Hafen seit Anfang Januar 2005 wieder ins alte Fahrwasser geriet. Mit der alten Masche – mit seinem «ausgeklügelten System», Geld für sich abzuzweigen, das schon das Kantonsgericht St. Gallen geahndet hatte.
«Uns fehlt jedenfalls ein grösserer sechsstelliger Betrag», sagt Aquatec-Chef Schneider. Hafen habe in einer Vereinbarung die Verfehlung auch zugegeben – unter Tränen. Die Rede ist von mindestens einer Viertelmillion Franken
Aquatec kommt nicht darum herum, Anzeige zu erstatten: «Wir sind noch daran, die genaue Schadensumme zu eruieren, dann handeln wir», sagt Schneider.