Fast ausgestorben
Steinkauz breitet sich schweizweit wieder aus

In der Schweiz leben so viele Steinkäuze wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die vor 25 Jahren schweizweit fast ausgestorbene Eulenart besetzt nun wieder 161 Reviere in der Schweiz, wie die Vogelschutzorganisation Birdlife am Dienstag mitteilte.
Publiziert: 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 10:34 Uhr
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Die einst in der Schweiz fast ausgestorbenen Steinkäuze breiten sich wieder aus. (Archivbild)
Foto: MARKUS STUECKLIN
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Zu Beginn der 2000er-Jahre waren es lediglich noch rund 50 Reviere. Trotz der erfreulichen Entwicklung sei das längerfristige Überleben des Steinkauzes noch nicht gesichert, betonte die Vogelschutzorganisation. Bis 2031 will die Organisation die Zahl der Reviere auf 300 steigern.

Der Steinkauz, eine der kleinsten heimischen Eulenarten, war in der Schweiz einst weit verbreitet. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts existierten laut Birdlife wohl über 1000 Reviere. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft, dem Verlust von Obstgärten und Kleinstrukturen brachen die Bestände ein.

Schon in den 1980er-Jahren starteten erste Projekte von Naturschutzvereinen und Landwirtinnen und Landwirten zur Förderung der Steinkäuze. Wichtige Massnahmen seien etwa das Pflanzen von Hochstamm-Obstbäumen, das Anlegen von Biodiversitätsförderflächen, der Bau von Nisthilfen und Sitzwarten oder die Schaffung von Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen, so Birdlife.

Während sich die Bestände in Deutschland und Frankreich seit Jahren erholen, hinkte die Schweiz laut Birdlife lange hinterher. In den letzten Jahren begannen sich die Bemühungen aber auch hierzulande auszuzahlen. Das führte zu einer Wiederbesiedlung der Nordwestschweiz im Jahr 2023.

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