Im Flussbett der Vorderen Frenke fanden Spaziergänger die Leiche.

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Von Fabienne Riklin

Die junge Mutter ist untröstlich. Plötzlich ist sie allein auf sich gestellt mit ihrem Söhnchen (13 Monate). Am Sonntagabend ging ihr Mann Andreas B.* (45) an die Fasnacht nach Liestal.

Der begeisterte Fasnächtler trägt einen grünen Schottenrock, Holzzoggeli und eine langhaarige silber-blonde Perücke. Es könne spät werden! Das sagt Andreas B. zu Ramona, als er sich von ihr daheim in Niederdorf BL verabschiedet.

Um 17.30 Uhr telefonieren die Eheleute nochmals. «Es war so laut im Hintergrund. Ich habe nur Hallo verstanden», erzählt Ramona B. Am Montagmorgen um 7.30 Uhr finden Spaziergänger den Fasnächtler im Bachbett der Vorderen Frenke im Nachbardorf Hölstein treibend. Andreas B. ist tot. Noch immer trägt er sein Schottenkostüm.

Was ist passiert? «Wir wissen weder die Todesursache noch den genauen Hergang», sagt Meinrad Stöcklin, Mediensprecher der Polizei Basel-Landschaft.

Der Ehefrau sagt die Polizei, dass ein Verbrechen ausgeschlossen werden könne. «Vielleicht ist er mit den Holzzoggeli ausgerutscht und gestürzt», sagt Ramona B. «Als Andreas in den frühen Morgenstunden nicht heimkam, war ich verunsichert. Doch ich dachte nichts Schlimmes.» Sie fährt auf dem Weg zum Einkaufen sogar noch an der Unfallstelle vorbei.

«Erst als die Polizei um halb zwölf bei mir klingelte, wusste ich, dass etwas Furchtbares passiert ist. Ich bin so unendlich traurig. Andreas war ein so liebevoller Mann und gutmütiger Vater. Ich kanns nicht fassen.»

Vor eineinhalb Jahren hat das Paar geheiratet. «Wir kennen uns schon seit meiner Jugend. Er ist meine grosse Liebe.» Im Januar vor einem Jahr macht Sohn Alexander das Familienglück perfekt. Jetzt sagt die junge Witwe: «Sein Lachen gibt mir Kraft.»

Andreas B. war passionierter Töfffahrer und Handwerker. Die vergangenen zehn Jahre war er bei verschiedenen Holzunternehmen tätig. «Er hat am liebsten mit den Händen gearbeitet», sagt Ramona. «Und für diesen Sommer haben wir geplant, dass er mir das Töfffahren beibringt. Die Helme haben wir bereits gekauft.»