1/5

Auf dem Fussgängerstreifen angefahren: Elida Osmani (†19) starb im Spital an ihren schweren Verletzungen.

Foto: zVg

Georg Nopper

Der tragische Unfall vom Montag in Lenzburg hat Elida Osmani (†19) das Leben gekostet. Zahnarzt K. S.* (80) fuhr ungebremst in die Migros-Lehrtochter. Das Drama passierte auf einem Fussgängerstreifen. Und der Unfallverursacher ist ein 80-jähriger Rentner, der trotz eines Führerausweisentzugs am Steuer sass.

Stefan Krähenbühl, Mediensprecher der Strassenopfer-Stiftung Roadcross, erklärt, wie sich das Risiko von Fussgängerunfällen reduzieren lässt. «Die Zebrastreifen müssen gut beleuchtet sein. Fahrzeuglenker müssen ihre Geschwindigkeit unabhängig von der signalisierten Höchstgeschwindigkeit so gestalten, dass es ihnen möglich ist, auf Sicht zu bremsen.»

Auch die Kleidung der Fussgänger spiele eine wichtige Rolle, erklärt Krähenbühl. «In der Dunkelheit wird helle Kleidung oder Kleidung mit reflektierenden Elementen deutlich besser gesehen.» Zudem sei es wichtig, dass Autofahrer und Fussgänger ihre Absichten klar signalisierten, ob durch Körpersprache oder Lenkverhalten. Die Verkehrsteilnehmer seien dazu angehalten, auf die Absichten des Gegenübers zu achten.

Das rät Pro Senectute

Die Alters-Fachstelle Pro Senectute appelliert an die Selbstverantwortung. «Wir bieten theoretische und praktische Kurse an, bei denen ältere Menschen ihre Fahrtauglichkeit testen können», sagt Sprecherin Judith Bucher zum BLICK. «Die Generation 65 plus ist heute fitter und mobiler, zugleich ist das Verkehrsaufkommen gewachsen, und die Anforderungen im Verkehr sind gestiegen.» Pro Senectute rät, freiwillige Angebote wie Fahrtrainings zu nutzen. Bucher: «Im Sinne von Unfallprävention sollten sich alle regelmässig die Frage stellen, wie es um ihre Fahrtüchtigkeit steht.»

Fahrtauglichkeit ist nicht nur vom Alter abhängig

«Wir bieten theoretische und praktische Kurse an, bei denen ältere Menschen testen können, ob sie noch fit sind für den Strassenverkehr», sagt Sprecherin Judith Bucher zum BLICK. «Es geht um Selbsteinschätzung und Training.»

Ab welchem Alter jemand nicht mehr verkehrstauglich sei, könne nicht allgemein gesagt werden. Bucher: «Jeder Fall ist unterschiedlich. Tendenziell sind die Leute heute jedoch länger fit.»