Über eineinhalb Stunden lang sitzen die Passagiere eines Eurocitys am Sonntagabend in Sihlbrugg fest. Lange ist den Fahrgästen des in Mailand losgefahrenen Zugs die Ursache für den unfreiwilligen Zwischenstopp nicht bekannt.
«Während der Fahrt gab es plötzlich einen hellen Blitz, dann bremste der Zug ziemlich rasch ab und blieb stehen», erzählt Laura Cortesi. Die 21-Jährige freute sich auf ein Treffen mit Freunden in Zürich. Doch ihr Abend sollte anders verlaufen.
Auf einen Schlag gibts in den Waggons nur noch schummriges Licht, aus den Steckdosen fliesst gar keinen Strom mehr. «Irgendwann hiess es dann, dass wir noch länger festsitzen würden, dass aber auf keinen Fall jemand versuchen solle, die Zugstüren zu öffnen.»
Über eine einzige Brücke in den Ersatzzug
Das Ausmass des Problems wird den Fachkräften der SBB erst vor Ort ersichtlich. Zum Totalausfall kam es, weil sich die Fahrleitung um die Stromabnehmer der beiden Zugseinheiten gewickelt hatte. Ohne eine Reparatur vor Ort auf dem Dach des Eurocitys würde sich der Zug somit nicht bewegen lassen – und die betroffenen Waggons mussten evakuiert werden.
Erst gegen 21 Uhr geht es für die wartenden Fahrgäste dann endlich wieder weiter. «Alle Reisenden aus dem Eurocity mussten über eine einzige kleine Brücke in eine Ersatz-S-Bahn umsteigen», erzählt Cortesi weiter.
Via Zug und das Knonauer Amt kamen die Passagiere dann – statt um kurz vor 19 Uhr – gegen 22 Uhr dann doch noch an ihrer eigentlichen Destination im Zürcher HB an.
Aufwendige Arbeiten für SBB
Während der Zwischenfall von den Reisenden vor allem viel Geduld abverlangte, stellte er auch die SBB vor grössere Herausforderungen. Da die Verbindung zwischen Baar ZG und Horgen Oberdorf ZH teilweise nur einspurig befahrbar ist, musste die Strecke komplett unterbrochen werden. Erst am Montagmorgen um kurz nach 8 Uhr war der Weg auf der Strecke wieder komplett frei.
Die SBB erklärten, man müsse vor einer solchen Evakuation jeweils die defekte Fahrleitung sichern und erden. Die Reparatur der Fahrleitung habe zudem die ganze Nacht angedauert.
Die Bundesbahnen entschuldigten sich noch am Sonntagabend via Mitteilung bei den betroffenen Reisenden für die lange Wartezeit, die Umstände und die ausserordentliche Verspätung. (cat)
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