«Ich habe zuerst einen lauten Knall gehört und dachte, es sei ein Schuss. Doch dann chlöpfte es wenig später nochmals», berichtet Anwohnerin und Augenzeugin Beatrice Gaisser gegenüber «Blick.ch». «Es hat etwa zehn Explosionen gegeben, alles innert nur weniger Minuten.»
17 Personen wurden verletzt, wie ein Sprecher der Kantonspolizei Zürcher bestätigt. Ein Mann musste schwerverletzt mit der Rega, elf weitere Personen mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Viele davon erlitten Rauchgasverletzungen. 5 Personen konnten vor Ort behandelt werden. Der Sachschaden geht in die Hunderttausende von Franken.
Ein herumfliegendes Metallteil habe dem Mann ein Bein abgetrennt, sagt eine weitere Augenzeugin auf «Tele Züri».
«Die Metallstücke flogen bis zu 200 Meter weit», so Gaisser.
Pechschwarzer Himmel
Anwohnerin Gaisser wohnt gerade oberhalb des Campingplatztes. Sie berichtet: «Der Himmel hat sich verdunkelt, man meinte, die Nacht sei hereingebrochen.»
Mehrere Wohnwagen fingen Feuer. «Um 15:50 Uhr waren schon fünf Wohnwagen ausgebrannt», sagt Blick.ch-Leser Marcello Calcagnile.
Er konnte eine der Explosionen mit seiner Handy-Kamera filmen. Calcagnile war mit seiner Familie in der Seebadi gleich neben dem Campingplatz. Als die Explosionen schwerer wurden, floh er mit seiner Frau und seiner eineinhalbjährigen Tochter.
Nicht nur Wohnwagen, auch mehrere Autos hätten gebrannt, sagt Anwohnerin Beatrice Gaisser. Rega, Feuerwehr und Polizei seien im Grosseinsatz. Das Gebiet sei schnell abgeriegelt worden.
Ursache unklar
Die Ursache der Explosionen ist noch unklar. Klar ist, dass ein Wohnwagen Feuer fing und sich die Flammen auf 16 weitere ausbreiteten. Für die Feuerwehr sei die Löscharbeit sehr anspruchsvoll gewesen, da die Gefahr von explodierenden Gasflaschen bestanden habe.
Kurz nach 18 Uhr konnten die evakuierten Personen aber wieder zu ihren Wohnwagen zurückkehren. Für Betroffene, deren Hab und Gut durch das Feuer zerstört wurde, bot die Gemeinde Hausen am Albis Unterkünfte und Kleider an.