Sie würden gerne flirten, aber es ist so schwierig: Expats rätseln über uns Schweizer.

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Von Expats für Expats – das ist das Prinzip der Internet-Seite «thelocal.ch». Einwanderer aus aller Welt schreiben dort für andere Zuzüger über Neuigkeiten in der Schweiz und erklären das Land und unsere Kultur.

Besonderer Erklärungsbedarf gibt es beim hiesigen Flirt-Verhalten. Die Eindrücke, die Zugewanderte bei Dates mit Schweizern gesammelt haben, scheinen nämlich allesamt ziemlich niederschmetternd zu sein.

Mehrere Dates sind ein No-Go

So berichtet eine Deutsche, wie sie in Zürcher Bars zwar durchaus angesprochen werde. Allerdings seien es meist Spanier, die bei ihr den ersten Schritt wagten. Und eine Französin beklagt sich, dass Schweizer geizig seien. Bereits ab dem zweiten Treffen habe ihr Date die Rechnung jeweils teilen wollen.

Ob in Clubs oder in Bars: Gute Flirts zwischen Schweizern und Expats sind selten.

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Doch auch für Männer erweisen sich Schweizer Frauen offenbar als wahre Knacknuss. Ein Franzose – auf der Seite wird er Martin genannt – erzählt, wie ihn sein Date unverständlicherweise auf Distanz gehalten habe: «Sie schlug mir vor, dass wir uns alle zwei Wochen sehen könnten, obwohl wir nicht weit von einander lebten.»

Ebenfalls auf Unverständnis stösst, dass es in der Schweiz eher unüblich ist, parallel mehrere Dates im selben Zeitraum zu haben – was vor allem in den USA verbreitet ist.

Den Fremdlingsstatus nicht betonen

Eine Erklärung für die Distanziertheit und Zurückhaltung zumindest bei Männern liefert ein Schweizer gleich selber auf der Seite: «Wir benehmen uns so, weil wir schon zu oft eine Abfuhr von Schweizer Frauen einstecken mussten.»

Trea Tijmens von der Partnervermittlung SuccessMatch.

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Das Schweizer Date-Rätsel für Expats zu lösen versucht auch Trea Tijmens von der Partnervermittlung SuccessMatch und selber in die Schweiz zugewandert. Sie rät den Expats vor allem, den «Fremdlingsstatus» nicht noch zu betonen. Schweizer würden in Expats vor allem Leute sehen, die bald wieder weg sind. «Besser ist es zu sagen, man sei neu hier.»

Immerhin: Dass es nicht nur schlecht läuft zwischen Schweizern und Zugewanderten, zeigen Zahlen vom Bundesamt für Statistik. Über ein Drittel aller Ehen wurden demnach hier im Jahr 2015 zwischen Schweizern und einem ausländischen Partner geschlossen. (cat)