Wäre Micheline Calmy-Rey noch Aussenministerin, sie hätte es sich nicht entgehen lassen, Lorenzo Vinciguerra bei seiner Ankunft in Kloten zu begrüssen. So wie 2009, als sie die Mali-Geisel Werner Greiner am Flughafen empfing oder 2003 als sie die Sahara-Geiseln begrüsste.
Ihr Nachfolger Didier Burkhalter verzichtete heute aber auf einen Auftritt in Kloten. Botschafter Ralf Heckner, Direktor des Krisenmanagement-Zentrums, war der höchste Vertreter der offiziellen Schweiz.
«Als Herr Burkhalter am Wochenende von der Befreiung erfuhr, hat er sofort persönlich mit Herrn Vinciguerra telefoniert. Da konnte er sich versichern, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht», sagt der Mediensprecher des Aussendepartements, Stefan von Below, zu Blick.ch.
Offenbar wollte sich Burkhalter nicht ins Rampenlich drängen. Denn von Below sagt: «Heute war vor allem wichtig, dass Herr Vinciguerra zurück zu seiner Familie kommt.» (sas)