Darum gehts
- Gewitter und Schauer ziehen über die Schweiz, Temperaturen sinken
- Trockenheit in der Ostschweiz sorgt für Besorgnis bei Experten
- Bodenseepegel auf tiefstem je gemessenen Stand zu dieser Jahreszeit
Nach einem Osterwochenende, das uns im Norden hin und wieder Sonnenschein bescherte, ziehen am Mittwoch dunkle Wolken über die Schweiz. «Der Tag startet eigentlich noch recht sonnig», sagt Roger Perret von Meteo News gegenüber Blick.
Im Verlauf des Nachmittags nehme die Bewölkung jedoch zu – das Gewitter- und Schauerrisiko steigt laufend an. «Am Abend zieht eine Störung über die Schweiz. Diese kann durchaus einmal kräftige Schauer und lokale Gewitter mit sich bringen», betont der Meteorologe. «Auch im Laufe der ersten Nachthälfte kann es in der östlichen Landeshälfte noch ordentlich schütten.» Der Süden ist am meisten betroffen, doch es wird schweizweit nass. Aus dem Westen lassen die Niederschläge dann allmählich nach.
Kühle Temperaturen – Schneefallgrenze sinkt
Das Tief hat auch Auswirkungen auf die Schneefallgrenze, wie Perret erklärt. «Sie sinkt in der Nacht auf rund 1500 Meter – eventuell auch noch ein bisschen tiefer.»
Die Temperaturen bewegen sich ebenfalls nach unten: Am Donnerstag werden noch Höchstwerte von 14 Grad erwartet. «Dies ist für diese Jahreszeit ein leicht unterdurchschnittlicher Wert», sagt der Meteorologe. Guckt man in den Himmel, werden vornehmlich Wolken zu sehen sein. «Die Sonne tut sich schwer.» Dennoch bleibe es laut Perret am Donnerstag im Flachland vielerorts trocken, während am Freitag nochmals vereinzelt Regengüsse zu erwarten sind.
Trockenheit im Osten spitzt sich zu
Das Thema Trockenheit ist bei Experten in der Ostschweiz zunehmend Grund für Besorgnis – hier sind die Pegel der Gewässer extrem niedrig. «Der Bodenseepegel befindet sich auf dem tiefsten je gemessenen Stand zu dieser Jahreszeit», sagt der Meteorologe. «Dieser Zustand wird uns in den nächsten Wochen wohl noch beschäftigen, denn es ist eine aussergewöhnliche Situation.» Der für Mittwochabend und die Nacht auf Donnerstag angekündigte Regen ändere nicht viel an der Situation. «Dafür sind die Niederschlagssummen zu gering.»
Für diejenigen, die sich auf eine Outdoor-Aktivität am Wochenende gefreut haben, hat Perret gute Neuigkeiten: «Das Wochenende wird im Flachland mehrheitlich trocken. Am Samstag steigen die Temperaturen auf 17 Grad und es wird nach vielen Wolken vielerorts recht sonnig.» Ein guter Tag also, um etwas draussen zu unternehmen.
Im Süden wird es am Samstag besonders schön. «Dort haben wir durch den Nordföhn Temperaturen bis über 20 Grad.»
So geht es weiter
Insgesamt bleibe die Lage bis Anfang nächste Woche etwas instabil. «Wir haben leicht aprilhaftes Wetter», fasst Perret zusammen.
Pünktlich auf Ende des Monats scheint sich auch die Wetterlage zu beruhigen. «Die Daten sind noch nicht eindeutig, aber die nächste Woche sieht hochdruckbestimmt aus.» Heisst: Sonnenanbeter dürften voll auf ihre Kosten kommen.