Er zahlte viel zu viel Steuern
Dürnten erlässt Hilfsarbeiter 100'000 Fr

Die Zürcher Gemeinde will ihrem viel zu hoch eingeschätzten Einwohner einen Teil der Steuerschuld erlassen. Die bereits überwiesenen Beträge erhält der Hilfsarbeiter jedoch nicht zurück.
Publiziert: 03.12.2014 um 13:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:42 Uhr
Von den Behörden abgezockt: Hilfsarbeiter Suter.
Foto: Screenshot Beobachter TV

Die Gemeinde Dürnten im Zürcher Oberland hat entschieden, im Streit um dem über Jahre hinweg zu hoch besteuerten Ernst Suter (41) einen Teil seiner Steuerschuld zu erlassen.

In einem Gespräch zwischen dem Dürntner Gemeindepräsidenten Hubert Rüegg und dem 41-jährigen Hilfsarbeiter von heute Vormittag einigten sich die beiden Parteien auf einen Erlass der Steuerrechnung 2011. Damit werden Suter Steuerschulden in der Höhe von  rund 100'000 Franken erlassen, wie «Schweiz Aktuell» in der heutigen Ausgabe berichtet.

«Alle offenen Steuerschulden werden erlassen»

«Alle im jetzigen Zeitpunkt offenen Steuerschulden werden im Rahmen einer aussergerichtlichen Nachlassvereinbarung erlassen. Gleichzeitig ist vereinbart worden, dass alle Betreibungen zurückgezogen und alle Anträge im Betreibungsregister gelöscht werden», bestätigt Hubert Rüegg.

Die bereits überwiesenen überhöhten Steuerbeträge der Vorjahre erhält Suter jedoch nicht zurück. Die Vereinbarung muss nun noch von allen Parteien unterzeichnet werden und durch einen Gemeinderatsbeschluss abgesegnet werden.

Ernst Suter war jahrelang von den Steuerbehörden viel zu hoch veranlagt worden und hat Hunderttausende Franken zu viel bezahlt. Wegen der Steuerschulden drohte ihm der finanzielle Ruin. (cat)

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